Lillhärdal ist ein ganz kleiner Ort in der Gemeinde Härjedalen. Ein Ort den man nur bewusst aufsucht, ansonsten fährt man sicherlich vorbei. Man denkt an Geisterstädte im wilden Westen.
Lillhärdalen scheint zunächst wie ein Ort den man eher aus einem Western kennt. Er wirkt verlassen, es gibt leerstehende Gebäude, die einstige Tankstelle im Ort steht zum Verkauf und es gibt auch nur einen einzigen Laden im Ort.
Hier kann man Lebensmittel einkaufen und der Laden wird als Kooperative betrieben. Das Geschäft dient auch als Treffpunkt für die Bevölkerung.
Tumbleweeds haben wir aber nicht gesehen.
Der Campingplatz
Lillhärdalcamping ist ein sehr schöner Campingplatz der mit viel Liebe betrieben wird. Er liegt an einem Fluß in dem man auch Fliegenfischen machen kann. Wir können aber nicht sagen wie der Fluß heißt. Bei Google ist er in der Satellitenansicht sichtbar, aber in der Kartenansicht fehlt der Fluß.
Der Betreiber des Platzes ist unglaublich freundlich und hilfsbereit, der Platz ist sehr gepflegt und sauber. Es gibt auch einen Wellnessbereich, d.h. es gibt eine Sauna und auch Whirpools. Das muss aber extra gebucht werden, die Nutzung ist nicht im Preis enthalten.
Dafür gibt es ein sehr gut ausgebautes WLAN, auf dem ganzen Platz hat man ein sehr gutes und starkes Signal.
Ansonsten gibt es noch eine sehr gut eingerichtete Küche, einen großes Gruppenraum und einen sehr gemütlichen Aufenthaltsraum mit Sofas und Kamin.
Im Winter kann man hier viele Touren mit dem Schneemobil buchen oder auch einen Schneemobilführerschein machen. Ein wirklich toller Platz auf dem wir uns wirklich willkommen und wohl gefühlt haben.
Rund um den Campingplatz ist leider alles in Privatbesitz. Man muss schon ziemlich weit laufen wenn man mit dem Hund im Wald Gassi gehen möchte. Das ist sehr schade denn man muss an der Landstraße entlang laufen.
Das Geschäft in Lillhärdal
Wie schon geschrieben gibt es in Lillhärdal ein Geschäft. Dort kann man alles kaufen was man für das tägliche Leben benötigt. Das Geschäft wird von einer Kooperative betrieben und es ist auch der Treffpunkt in Lillhärdal. Es gibt einen kleinen Schnellimbiss und man trifft sich hier wenn man hier wohnt.
Denkmal für die ersten Siedler
Direkt gegenüber steht ein sehr beachtenswertes Denkmal. Mit diesem Denkmal wird an die ersten Siedler in Hjärdalen erinnert, den norwegischen Wikinger Härjulf und seine Frau, die schwedische Prinzessin Helga. Das Denkmal steht ein wenig versteckt unter den Bäumen und man übersieht es sehr leicht. Da kann man aber sehen wie lange die Gegend schon besiedelt ist.
Kirche und Co
Lillhärdal hat auch eine sehr alte Kirche, leider sind die Öffnungszeiten sehr eingeschränkt. Aber auch von außen ist die Kirche sehr schön zu betrachten.
Ansonsten gab es noch einen Diner, d.h. ein Restaurant mit Veranstaltungsräumen und einer kleinen Tankstelle. Die Tankstelle ist noch aktiv, man zahlt durch mit Karte. Der Rest war bei unserem Besuch geschlosen und stand zum Verkauf. Wir haben uns das Objekt mal im Internet angesehen, es war ziemlich hoch mit Hypotheken belastet und es wird sicherlich etwas dauern bis hier ein Investor zuschlägt. Update: Mittlerweile hat das Diner wieder geöffnet. Das freut uns sehr, es gibt dem Ort noch ein weiteres Highlight.
Högen
Weiterhin gibt es einen sehr sehenswerten alten Bauernhof in Lillhärdal. Dabei handelt es sich nicht um ein Museumsdoorf sondern um einen authentischen Hof. Dieser alte Bauernhof heißt „Högen“ und ist der einzige bewahrte Hof in der ganzen Region. Die Häuser sind aus dem 17. – 19. Jahrhundert. Man kann die Häuser kostenfrei von außen besichtigen und auch eine Führung buchen.
Die Häuser bilden ein Quadrat, daneben gibt es auch noch einzelne freistehende Gebäude, u.a. ein Backhaus. Ein Heimatverein kümmert sich liebevoll um die Erhaltung.
