
Potsdam ist die Landeshauptstadt von Brandenburg und grenzt direkt an Berlin. Die Stadt hat einen bewegte Geschichte und ist über die Grenzen hinaus bekannt durch Schloss Sanssouci.
Die Lage
Potsdam liegt südwestlich an der Stadtgrenze von Berlin. Eigentlich gehen Potsdam und Berlin ineinander über und bilden so einen Großraum, quasi so wie die großen Städte im Ruhrgebiet (Essen, Gelsenkirchen usw.)
Rund um Potsam gibt es eine Menge Seen, die macht die Lage der Stadt noch attraktiver. Ebenso die sehr gute Verkehsanbindung, nicht zuletzt durch den Flughafen Berlin-Brandenburg.
Schloss Sanssouci
Die berühmteste Sehenswürdigkeit von Potsdam ist natürlich Schloss Sanssouci, die Sommerresidenz von Friedrich II., Friedrich dem Großen.

In Deutschland gibt es ja jede Menge von Schlössern und Burgen, aber Sanssouci ist mindestens ebenso bedeutend wie Schloß Neuschwanstein oder auch die Wartburg.
Das Schloss wurde auf Befehl des Königs errichtet, hier liegt ein Weinberg. Das Schloß ist überraschend klein, wenn man den Ruf beachtet. Es gibt nur wenige Räume und das Schloß wurde nur im Sommer bewohnt.
Hier hat der König wohl seine schönsten Zeiten verbracht, Musik komponiert und mit bedeutenden Menschen wie z.B. Voltaire debattiert. Es gibt nur sehr wenige Gästezimmer, keinen Thronsaal o.ä. Kein Wunder, denn Sanssouci bedeutet übersetzt „Ohne Sorge“.
Friedrich der Große ist auch hier beerdigt, aber erst seit der Wiedervereinigung. Vorher ist der König an verschiedenen Orten beerdigt gewesen, so u.a. in der Elisabethkirche in Marburg, dort wo heute noch Paul von Hindenburg beerdigt ist.
Der König liegt hier neben seinen geliebten Hunden und im Gedenken an den alten Fritz legen die Menschen noch heute Kartoffeln ihm zu Ehren auf die Grabplatte.

Man kann noch heute das Schloß besichtigen, es werden verschiedene Besichtigungszeiten angeboten. Die Karten kann man über das Internet kaufen, aber auch direkt vor Ort.

Die Besichtigung
Zunächst einmal sollte man wissen, das es in Schloßnähe einen sehr großen und gut gelegenen Parkplatz gibt, hinter der historischen Mühle. Hier gibt es auch gesonderte Parkplätze für Wohnmobile.
Wie schon geschrieben, muss man für eine Besichtigung von Sanssouci vorher Tickets kaufen. Die Schloßbesichtigung selber ist sehr frei, man wird nicht in Gruppen durch das Schloß geführt, man geht mit einem Audioguide eigenständig durch das Schloß.
Man sollte 1,5 – 2 Stunden für die Besichtigung einplanen. Dabei erfährt man sehr viel über die verschiedenen Räume und die Nutzung der Räume. Es gab natürlich die Gemächer für den König, hier ist Friedrich II. auch gestorben. Weiterhin gibt es Gästezimmer, ein Speisezimmer und auch das Musikzimmer. Hier ist auch noch die Querflöte zu sehen, mit der der König gespielt hat.
Für die Außenanlage muss man keinen Eintritt bezahlen. Man kann jederzeit hingehen und den berühmten Garten genießen. Sogar Hunde sind erlaubt, natürlich müssen die Vierbeiner angeleint sein.
Der Schloßpark
Natürlich gibt es auch einen Schloßpark. Dieser Park ist riesig und voller alter Bäume, Pavillons, kleine und durch Hecken eingerahmte Bänke usw. Auch dieser Park kann kostenfrei besucht werden. Viele Potsdamer nutzen diese Möglichkeit zum Sport oder um einfach spazieren zu gehen.
Im Park selber gibt es auch verschiedene Themenbereiche. Es gibt einen sizilianischen Garten, man gelangt zum neuen Palais und es gibt das chinesische Haus. Alleine der Park ist so groß, das man hier locker einen ganzen Tag verbringen kann.
Man sieht, das der Park im Laufe der Jahrhunderte durch die verschiedenen Herrscher angepasst und verändert wurde.
Friedenskirche
Etwas abseits, aber noch im Schloßpark von Schloß Sanssouci, liegt die Friedenskirche. In der Kirche wurde König Friedrich Wilhelm IV. und Königin Elisabeth Luise beerdigt.
Auf dem Gelände findet sich auch das Mausoleum der Hohenzollern, hier ist u.a. das Grab von Friedrich Wilhelm I., dem Vater von Friedrich dem Großen.
Triumphtor am Mühlenberg
Auf dem Weg vom Schloß in die historische Altstadt kommt man am Triumphtor am Mühlenberg vorbei. Dieses Tor ist sehr reiche geschmückt und erinnert an die Triumphtore in Rom. Bei so einem schönen Tor sollte man auf jeden Fall mal anhalten und sich alles in Ruhe ansehen.
Holländisches Viertel
Die historische Altstadt und insb. das holländische Viertel beginnt wieder mit einem Tor. Das Brandenburger Tor von Potsdam. Das Tor und das holländischen Viertel sind nach der Wende wieder restauriert und aufgebaut worden und es ist wirklich sehr schön geworden.

Es gibt eine Menge von Cafes, Restaurants und Geschäften, dazu noch die schönen Gebäude. Man könnte hier ellenlange Texte schreiben, aber stattdessen zeigen wir lieber Impressionen aus dem holländischen Viertel.
Alter Markt
Die gute Stube von Potsdam, der alte Market. Rund um den alten Markt befinden sich bedeutende Museen und auch die Nikolaikirche liegt hier. Auch hier sagen Bilder mehr als 1000 Worte.
Direkt daneben liegt das Stadtschloß, hier tagt der Landtag von Brandenburg. Wenn man sich das Gebäude ansieht, dann kann man sich kaum vorstellen das dieses Gebäude ein Neubau ist. Das Stadtschloß wurde komplett wieder aufgebaut, nach historischen Vorbild. Aber an das echte Stadtschloß, das im II. Weltkrieg zerstört wurde, erinnert nur die Fassade. Dahinter befindet sich ein normales Gebäude.

Campingpark Sanssouci
Wir haben auch dem Campingpark Sanssouci übernachtet. Der Platz liegt etwas außerhalb von Potsdam in einem wundervollen Park. Aber man gelangt mit dem ÖPNV sehr gut und einfach in die Innenstadt von Potsdam und von da aus auch nach Berlin.
Rund um den Campingplatz liegt ein wunderschönes Gelände, ein kleiner Wald, wo man sehr gut spazieren kann.
Aber auch der Platz hat viel zu bieten. Einen tollen Service, sehr schöne und sehr sauber Servicehäuser, einen sehr guten Shop und man kann hier ganz viel Wassersport betreiben, denn der Platz liegt direkt am Templiner See. Man kann hier auch seinen Bootsführerschein machen und es gibt auch ein Saunafloß.
Ein echtes Highlight auf dem Platz ist das Restaurant Anna Amalia. So eine gute Küche erwartet man nicht auf einem Campingplatz. Hier wird frisch gekocht und sogar die Nudeln werden selber gemacht. Kein Wunder das dieses Restaurant zu den beliebtesten Restaurants in Brandenburg gehört und man sollte auf jeden Fall einen Tisch reservieren, denn das Restaurant ist immer gut besucht.
Ein toller Platz, hier fühlt man sich richtig wohl.
Fazit:
Potsdam ist eine Reise wert, wenn man in der Ecke rund um Berlin ist, dann sollte man auf jeden Fall diese Stadt nicht links liegen lassen.