Disibodenberg – Bekannt durch Hildegard

Das Kloster Disibodenberg ist bekannt durch Hildegard von Bingen und heute nur noch eine Ruine. Aber auch diese Ruine ist sehr beeindruckend und lohnenswert.

Die Lage

Die Klosterruine Disibodenberg liegt in Rheinland-Pfalz und gehört zum Landkreis Bad Kreuznach. Aber auch Bingen und Rüdesheim sind nicht weit entfernt. Es liegt auch sehr malerisch oberhalb der Glan und der Nahe und ist natürlich umgeben von Weinbergen. Die Mönche wussten schon immer, wo es sich gut leben läßt.

Anfahrt

Man gelangt sehr bequem zur Klosterruine und es gibt auch einen ausreichened großen Parkplatz, der auch für Wohnmobile geeignet ist. Allerdings kann es natürlich sein, das es in den Ferien trotzdem voll und eng wird.

Hildegard von Bingen

In dieser Region ist die heilige Hildegard von Bingen auch heute noch ein großer Besuchermagnet und Wirtschaftsfaktor. Gerade in der heutigen Zeit erlebt Hildegard, sicherlich auch bedingt durch die Naturmedizin, eine kleine Renaissance.

Davon profitiert natürlich die Stadt Bingen, aber auch die Klosterruine Disibodenberg. Denn hier lebte und wirkte die Heilige knapp 10 Jahre als Leiterin der Frauenklause, also als Oberin.

Die Besichtigung

Die Kosterruine Disibodenberg ist keine frei zugängliche Ruine. Man muss hier für die Besichtigung Eintritt bezahlen, die aktuellen Preise erfährt man auf der Webseite. Aber direkt vorweg, es lohnt sich.

Klosterpforte Disibodenberg
Klosterpforte Disibodenberg

Neben der Klosterruine gibt es ein kleines Museum und ein kleines Cafe.

Vom Eingang her führt ein ausgeschilderter Weg zur eigentlichen Klosterruine. Der Weg führt bergauf und das ganze Gelände ist mit Wegen durchzogen. Diese Wege sind nicht unbedingt barrierefrei und man sollte festes Schuhwerk tragen. Hunde sind übrigens erlaubt, sollten aber angeleint sein.

Auf dem Weg zur Klostreruine
Auf dem Weg zur Klostreruine

In der Ruine

Die Klosterruine ist sehr groß und zum Teil recht gut erhalten. Man kann anhand der Mauerreste sehr gut die Größe der Gebäude erkennen.

Der erste Eindruck der Klosterruine Disibodenberg
Der erste Eindruck der Klosterruine Disibodenberg

Schilder helfen bei dem erkennen der Gebäude. Neben der eigentlichen Kirche gab es natürlich eine Vielzahl weiterer Gebäude. Wohn- und Schlafräume, Gästehaus, Backstube, Werkstätten, Lager, Ställe usw.

Hier auf dem Disibodenberg kann man sehr gut erkennen, das ein Kloster im Mittelalter natürlich ein geistliches Zentrum, aber auch ein Wirtschaftsunternehmen gewesen ist.

Hospiz Disibodenberg
Hospiz Disibodenberg

Zentrum der Anlage ist natürlich die ehemalige Kirche. Leider ist auch dieses Gebäude nicht mehr erhalten, aber auch hier kann man noch sehr gut die Größe erkennen. Daran erkennt man auch die Wichtigkeit dieses Klosters.

Kurz zur Geschichte

Das Kloster auf dem Disibodenberg hat eine sehr bewegte Geschichte. Die ersten Hinweise findet man um das Jahr 700. Aber selbst davor soll hier ein Heiligtum der Kelten gewesen sein.

Das Kloster wurden in dieser langen Zeit mehrfach zerstört und wieder aufgebaut. Da es sich um ein sehr reiches Kloster gehandelt hat, wurde es immer wieder umkämpft und geplündert. Die Ungarn haben sich hier bedient, aber auch die Normannen. Natürlich auch diverse Herrscher, Raubritter und auch die Franzosen unter Napoleon.

Das Kloster wurde auch von verschiedenen Orden bewohnt und bewirtschaftet. Hier waren die Benediktiner, später die Zisterzienser, nicht zu vergessen die Frauenklause rund um Hildegard.

Ende des 18. Jahrhunderts standen noch viele Gebäude, dann wurde das Gelände durch die Franzosen versteigert und als Steinbruch genutzt. Dadurch entstand die heutige Klosterruine.

Fotos von der Klosterruine Disibodenberg

Hier noch ein paar Eindrücke von unserem Besuch der Klosterruine Disibodenberg.

Fazit:

Ein Besuch der Klosterruine Disibodenberg lohnt sich auf jeden Fall. Wenn man durch die Ruinen geht, dann braucht es nicht viel Fantasie, sie hier das Leben im Mittelalter vorzustellen. Sicherlich ist die Ruine nicht so berühmt wie andere historische Sehenswürdigkeiten in Deutschland, aber verstecken muss sich diese Ruine nun wirklich nicht. Der Besuch hat sich auf jeden Fall gelohnt.

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