Bingen am Rhein – Rheinromantik pur

Wappen Bingen

In Bingen am Rhein fließt die Nahe in den Rhein und hier beginnt das Oberes Mittelrheintal. Rheinromantik pur, die schon Goethe begeisterte.

Warum Bingen am Rhein?

Bingen am Rhein, davon hat man vielleicht schon mal gehört. Oder auch von Rüdesheim am Rhein. Beide Städte liegen sich gegenüber, Rüdesheim auf der hessischen Seite und Bingen am Rhein auf der Rheinland-Pfälzischen Seite. Doch das nur nebenbei.

Blick von Bingen nach Rüdesheim
Blick von Bingen nach Rüdesheim

Warum also Bingen am Rhein? Gerade in diesem Abschnitt findet man sehr viel Rheinromantik und der Name Hildegard von Bingen hat uns neugierig gemacht. Also ab nach Bingen am Rhein.

Die Lage

Bingen am Rhein liegt verkehrstechnisch sehr gut. Hier treffen sich gleich zwei Autobahnen und so kommt man sehr gut und schnell in die Stadt. Rund um Bingen am Rhein liegen auch sehr viele Weinberge und auch gegenüber auf der hessischen Seite gibt es Weinberge. Das alleine ist schon ein toller Anblick.

Blick über Bingen
Blick über Bingen

Wenn man am Ufer des Rheins steht, dann hat man zusätzlich noch einen tollen Ausblick. Auf das berühmte Niederwalddenkmal, auf Rüdesheim, auf die Ruine der Burg Ehrenfels und den berühmten Binger Mäuseturm.

Binger Mäuseturm
Binger Mäuseturm

Kein Wunder, das hier in Bingen so viele Menschen hinkommen, es ist wirklich Rheinromatik pur und echt schön.

Blick auf das Niederwalddenkmal
Blick auf das Niederwalddenkmal

Hildegard von Bingen

Beim Namen Bingen denkt man natürlich sofort an die berühmte Nonne Hildegard aus dem Mittelalter. Eine der bekanntestes Persönlichkeiten und eine sehr ungewöhnliche Frau. Sie war eine sehr heilkundige Frau und Universalgelehrte und ihre Werke sind noch heute in der Medizin sehr bedeutend und wichtig.

Um hier mal die historischen Spuren zu erkunden sind wir also nach Bingen gefahren. Aber wir haben gelernt. Hildegard ist in das Kloster Rupertsberg eingetreten und daher der Name. Dieses Kloster wurde im 30-jährigen Krieg zerstört und war eigentlich auch nie die Wirkungsstätte von Hildegard.

Das war nämlich das von ihr gegründete Kloster Disibodenberg. Dieses Kloster liegt ca. 40 Kilometer von Bingen entfernt und ist heute eine Ruine die man besichtigen kann. Und das lohnt sich, die Ruine ist sehr gut erhalten und sehr sehenswert.

Trotzdem finden sich natürlich in Bingen jede Menge Spuren von Hildegard und diese berühmte Frau wird auch gut vermarktet.

Sehenswürdigkeiten

In Bingen gibt es eine Menge Sehenswürdigkeiten. Zunächst einmal die Rheinpromenade, die von dem Fähranleger bis zum Zufluss der Nahe in den Rhein führt. Bei Sonnenschein ist es noch mal so schön, man spaziert am Rhein, sieht über den mächtigen Strom auf die Burgruine, Weinberge usw. und steht dann auf einmal am Zusammenfluss. Man kann auch sehr gut den regen Schiffsverkehr beobachten, alleine das ist schon interessant.

Rheinpromenade Bingen
Rheinpromenade Bingen

In Bingen gibt es dann auch noch die Burg Klopp. Die Burg ist nicht mehr im Original erhalten, sie wurde im 19. Jh. im Stil der damaligen Rheinromantik wieder aufgebaut. Hier sitzt heute ein teil der Stadtverwaltung und der Oberbürgermeister von Bingen hat hier sein Büro. Sehenswert ist auf jeden Fall der Ausblick vom Bergfried, den man im Sommer besteigen kann.

Etwas außerhalb der Innenstadt kann man außerdem noch die Reste der Hindenburgbrücke besichtigen. Diese Eisenbahnbrücke wurde im 2. Weltkrieg zerstört und nicht wieder aufgebaut. Also das ähnliche Schicksal wie die Friedensbrücke in Remagen.

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Rochuskapelle. Sie liegt oberhalb des Rheins und bietet einen tollen Ausblick über das obere Mittelrheintal. Schon Goethe hat diesen Ausblick beschrieben, so wundert es nicht das es auch einen Aussichtspunkt mit seinem Namen gibt.

Rochuskapelle Bingen
Rochuskapelle Bingen

Campingplatz

Während unseres Besuches in Bingen im Jahr 2023 waren wir auf dem Campingplatz Hindenburgbrücke – Gaststätte Bauer Schorsch. So wirklich empfehlenswert ist der Platz jedoch nicht.

Hier geht es mehr als offensichtlich darum, soviel Geld wie möglich zu verdienen. Das endet darin, das man mit einem Zollstock die Grenzen ausmisst, damit man ja nicht mehr als die drei Meter Stellplatzbreite nutzt. So etwas haben wir noch nicht erlebt. Unser Wohnmobil ist 2,40 Meter breit, dazu die im Sommer noch empfehlenswerte Markise mit einer Länge von rund 2 Metern. Da hatten wir gerade mal noch 60 Zentimeter bis zur Seitenwand des nächsten Wohnmobils.

Eng an eng auf dem Campingplatz Bingen
Eng an eng auf dem Campingplatz Bingen

Und wehe, man legt einen Vorzeltteppich aus, dann bekommt man richtig Ärger mit dem Platzwart.

Dazu kommt, das die Gaststätte Bauer Schorsch gerade im Sommer ein sehr beliebtes Ausflugsziel ist. Von daher ist hier richtig viel los und es ist entsprechend voll und wuselig.

Positiv ist die Reinigung des Servicehauses. Hier gab es sogar einen „Toilettenmann“, der von Morgens bis Abends dafür gesorgt hat, das die Toilette sauber sind. Da gibt man gerne ein Trinkgeld, das war schon sehr gut.

Vom Campingplatz aus kommt man auch sehr schnell zu den Rheinwiesen, einer Auenlandschaft. Hier kann man sehr gut mit dem Hund spazieren, allerdings ist es hier auch entsprechend voll. Ruhiger und schöner fanden wir die Weinberge rund um die Rochuskapelle. Etwas mehr Weg, dafür aber mehr Ruhe beim Gassi gehen.

Gassi gehen in den Weinbergen in Bingen
Gassi gehen in den Weinbergen in Bingen

Fazit:

Das Fazit zu Bingen ist zwiespältig. Auf der einen Seite die tolle Lage, das wunderschöne Rheintal, die Aussicht auf Rüdesheim und das Niederwalddenkmal, den Binger Mäuseturm usw. Auf der anderen Seite ist Bingen keine wirklich schöne Stadt, es gibt nur sehr wenige Fachwerkhäuser.

Dazu noch wenig historische Orte, auch wenn man sich hier wirklich bemüht die Vergangenheit mittels modernen Technik wieder aufleben zu lassen. Dazu aber auch noch der Campingplatz, der zwar von den Preise nicht so hoch ist wie andere Plätze, aber wo wir uns aufgrund der Enge und der Menschenmassen nicht wirklich wohl gefühlt haben.

Bingen am Rhein haben wir gesehen, planen wir aber aktuell nicht wieder in unsere Reisepläne ein.

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