
Soest war im Mittelalter eine der bedeutendsten Hansestädte, so ähnlich wie Xanten in der Antike. Heute ist Soest eine gemütliche Kleinstadt.
Anfahrt
Die Anfahrt nach Soest ist Sehr bequem, die A44 führt quasi direkt vorbei. Egal aus welcher Richtung, Soest ist einfach und gut zu erreichen. Es ist fast die gleiche Strecke wie zu den Externsteinen, wenn man von Norden kommt.

Über Soest
Zunächst einmal die Frage, wie man den Namen der Stadt ausspricht. Es heißt nicht „Söst“, das e im Namen ist ein sogenanntes Dehnungs-e. Der Name wird also Sooost ausgesprochen.
Soest ist eine sehr alte Stadt. Schon in der Steinzeit wurde hier gesiedelt. Das liegt sicherlich daran, dass in der Soester Börde das Land sehr fruchtbar ist. Noch heute ist hier die Landwirtschaft ein großer Faktor in der Region.
Soest war eine der ersten Städte in Deutschland, die auch wirklich das Stadtrecht bekamen, noch vor Lübeck. Zur Zeit der Hanse war Soest sehr bedeutend, mindestens so wichtig wie Lübeck. Das ist heute eher unbekannt, ebenso das z.B. auch Dortmund einmal zur Hanse gehört hatte.
Heute sieht man nicht mehr viel von dem ehemaligen Reichtum. Nach dem Mittelalter verlor Soest an Bedeutung und auch die Industrialisierung brachte Soest nicht den erhofften Aufschwung. Natürlich wurden hier auch Fabriken gebaut, insb. zur Verarbeitung der landwirtschaftlichen Produkte. Aber so ein Aufschwung wie im benachbarten Ruhrgebiet, insb. wie in Essen, gab es hier nicht.

Leider wurde Soest im zweiten Weltkrieg mehrfach angegriffen, da sich hier ein bedeutender Eisenbahnknotenpunkt befand.
In Soest unterwegs
Soest hat auch heute noch eine Vielzahl von wirklich schönen Fachwerkhäusern. Vor allem rund um den Markt stehen sehr schöne Gebäude, die natürlich alle nach der Zerstörung wieder aufgebaut wurden. Wenn man genau hinsieht, dann entdeckt man den „Wilden Mann“, eine sehr bekannte Skulptur des Malers und Bildhauers Fritz Viegener.
Es macht richtig Spaß, durch die Innenstadt von Soest zu gehen. Die Fußgängerzone ist gut zu durchlaufen und bietet eine Menge Fotomotive.
Aber es gibt in der Innenstadt nicht nur den Markt mit seinen Fachwerkhäusern, sondern hier stand auch mal ein sehr bedeutendes Kloster. Noch heute erinnern Häuser und Straßen daran. Allen voran das Gasthaus „Der Mönchshof“, hier wurde zur Zeit des Klosters das Bier gebraut und es war auch eine Pigerherberge.

In Soest selber findet man auch immer wieder Spuren aus dem Mittelalter, z.B. Reste der Stadtmauer und ähnliche Überbleibsel. Leider nicht so beeindruckend wie in Rothenburg o.d. Tauber oder in Dinkelsbühl.
Fazit:
Ein Besuch in Soest lohnt sich, es ist ein guter Ort für einen Tagesausflug oder ein Wochenende. Die Stadt bietet sehr viel, man kann hier einkaufen oder im Sommer z.B. am Winzerfest teilnehmen. Es gibt auch einen Wohnmobilstellplatz, ganz in der Nähe des Zentrums.