Mölln – Heimat von Till Eulenspiegel

Mölln liegt in Schleswig-Holstein und ist eine sehr schöne, mittelalterliche Kleinstadt. Berühmt ist Mölln aber auch für Till Eulenspiegel, der hier seine letzten Jahre verbracht hat.

Die Anfahrt

Mölln ist, wenn man aus Richtung Hamburg kommt, sehr gut zu erreichen. Ebenso wenn man aus dem Osten kommt. Versucht aber nie, von der Westküste in Schleswig-Holstein an die Ostküste zu fahren (oder umgekehrt). Diese Fahrt zerrt an den Nerven und so schön viele Menschen den Norden auch finden (was auch stimmt), wenn man hier lebt leidet man eher unter der fehlenden Infrastruktur.

Das historische Rathaus

Die berühmteste Sehenswürdigkeit in Mölln ist die Altstadt und hier besonders das historische Rathaus. Es ist aus dem 14. Jahrhundert und ist neben Lübeck das einzige gotische Rathaus in Schleswig-Holstein. Es ist im Stil der Backsteingotik und liegt direkt am Marktplatz, der auch umgeben ist von historischen Gebäuden.

Diese Anordnung mit einem Marktplatz und eine Rathaus ist eine übliche Anordnung in der Architektur in Deutschland, so findet man so etwas z.B. auch in Dinkelsbühl oder in Wernigerode. Hier kann man auch immer sehen wie reich die Stadt einmal gewesen ist bzw. vielleicht ja auch noch ist.

Im historischen Rathaus in Mölln gibt es auch die Touristeninformation mit sehr netten und freundlichen Personal. Hier wird man sehr gut beraten und bekommt eine Menge an Informationen über die Stadt und die Sehenswürdigkeiten.

Der Markplatz

Natürlich gibt es in Mölln auch einen Marktplatz, der zentral in der Altstadt liegt. Neben dem schon beschriebenen historischen Rathaus liegen hier eine Vielzahl von historischen Gebäuden und z.B. auch das Museum über Till Eulenspiegel.

Till Eulenspiegel

Es ist die berühmteste Person der Stadt. Der Erzählung nach verbrachte Till Eulenspiegel hier seine letzten Jahre und verstarb Mitte des 14. Jahrhunderts in Mölln.

Bei der Figur des Till Eulenspiegels handelt es sich um eine Figur aus dem Mittelalter, der mit Witz und Schalk den Menschen quasi einen Spiegel vorhielt. Er stellte sich sehr oft dumm, aber war sehr intelligent und gewitzt. Es gibt viele Geschichten und Anekdoten rund um Till, die heute noch bekannt und beliebt sind.

Die Stadt Mölln trägt den Beinamen „Eulenspiegelstadt“, denn hier starb Till wohl um das Jahr 1350. Schon beachtlich, das noch nach fast 700 Jahren die Menschen immer noch an diese Geschichten denken.

Wenn man in Mölln ist, dann sollte man den Brunnen besuchen. Der Sage nach bringt es Glück, wenn man gleichzeitig den Daumen und den Fuß der Figur reibt. Klar, es ist ein Aberglaube, aber es kann ja nicht schaden. Einen ähnlichen Aberglauben gibt es auch in Verona in Verbindung mit der Figur der Julia.

Altstadt

In Mölln gibt es eine sehenswerte Altstadt. Die Besonderheit ist, das die Altstadt von Mölln im Krieg nicht zerstört wurde. So ist sehr viel von der historischen Bausubstanz erhalten geblieben. Die Gebäude sind wirklich sehr schön und eignen sich bestens als Fotomotiv.

St. Nicolai-Kirche

Neben dem Rathaus von Mölln ist die St. Nicolai-Kirche ein weiteres Wahrzeichen der Stadt. Die Kirche liegt neben dem Rathaus auf einem Hügel und man hat einen tollen Blick auf den Marktplatz. Der Baubeginn der Kirche liegt im frühen Mittelalter und besonders sehenswert ist der Altar, der allerdings aus dem 18. Jahrhundert stammt.

Bei einem Besuch in Mölln sollte man sich viel Zeit für die Kirche nehmen, es gibt auch Wandmalereien aus dem Mittelalter und diese sind wirklich sehenswert.

Kurpark

Ganz in der Nähe der historischen Altstadt liegt der Kurpark von Mölln. Ein sehr schöner Park der auch rege genutzt wird. Der Park ist lebendig und es finden auch Veranstaltungen statt. Bei unserem Besuch fand hier auch ein Mittelaltermarkt statt mir allem, was dazu gehört. Gaukler, Imbissbuden, Livemusik usw. Es ist immer wieder schön, das in einer Stadt solche Veranstaltungen stattfinden.

Campingplatz

Der von uns besuchte Campingplatz Lütauer See liegt etwas außerhalb von Mölln. Wie der Name schon sagt, liegt er direkt am See und ca. 5-6 Kilometer außerhalb von Mölln.

Der Platz teilt sich in zwei Bereiche, einem Hundebereich und einen hundefreien Bereich. Der hundefreie Bereich ist der Bereich, der direkt am See liegt. Wir waren im Hundebereich und von hier aus kann man sehr gut spazieren, sowohl im Wald als auch in der näheren Umgebung. So entdeckt man z.B. beim Gassi gehen das Denkmal, das an die Befreiungskriege erinnert, in denen Turnvater Jahn in Mölln gegen die napoleonischen Truppen gekämpft hat.

Der Platz ist sehr schön, sauber und hat viele Sanitärhäuser, die ebenfalls sehr modern sind. Die Preise sind moderat und am Wochenende gibt es auf dem Platz auch eine Gaststätte, wo man sich treffen, essen und trinken kann.

Nachteil ist allerdings der Handyempfang und das WLAN ist auch nicht optimal. Natürlich ist dies nicht wichtig wenn man Urlaub macht, aber wenn man beruflich unterwegs ist, dann sollte auch diese Infrastruktur vorhanden sein.

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