Stade – Hansestadt im alten Land

Stade ist eine alte Hansestadt im alten Land vor den Toren Hamburgs. Doch auch die Festung „Grauer Ort“ ist sehr sehenswert.

Die Hansestadt Stade

Stade liegt in Niedersachsen im alten Land. Im Vergleich zu vielen anderen Städten in Deutschland ist Stade noch eine recht junge Stadt. Zwar wurden Spuren einer Besiedlung in der Altsteinzeit gefunden. Aber erst um das Jahr 650 n. Chr. wurde hier eine erste Siedlung gegründet.

Die Wikinger kamen rund um die Jahrtausendwende und plünderten die Stadt. Es muss sich also gelohnt haben.

Stade gehörte zu den Gründungsstädten der Hanse, wurde reich und im 30-jährigen Krieg stark umkämpft. Nach dem westfälischen Frieden, der ja in Münster und Osnabrück geschlossen wurde, wurde Stade den Schweden zugesprochen. Die Schweden machten Stade dann zum Regierungssitz der Herzogtümer Bremden und Verden.

Wenn man die Stadt besucht dann sieht man heute noch wie reich die Stadt einst gewesen sein muss. Man muss sich nur die Häuser und die Kirchen ansehen.

Festung Grauer Ort

Ungefähr 10 Kilometer elbabwärts liegt die Festung Grauerort.

Dieses Fort wurden von Preußen errichtet um den Schiffsverkehr auf der Elbe zu schützen und als Bollwerk gegen eventuell angreifende Franzosen. Die Festung ist Teil der Forte Cultura – Europäische Kulturroute der Festungsmonumente. Eine weitere berühmte Festung ist die Festung Ehrenbreitstein in Koblenz, diese gehört ebenfalls zur Forte Cultura.

Festung Grauerort April 2013
Festung Grauerort April 2013

Die Erdwälle in Richtung Elbe sind kasemattiert, d.h. unter den Erdwällen befinden sich Räume und Gänge. Wenn man heute die Festung besucht muss man sich vorstellen, das der Deich vor der Festung damals noch nicht existiert hat.

Die Festung verfügte über fünf, damals moderne 28cm-Geschütze, noch heute sieht man sehr genau wo die Geschütze gestanden haben. Dazu kamen noch kleinere Geschütze, Wassergräben und auch Schießscharten für Gewehre.

Die Festung war nie in Kampfhandlungen verwickelt, weder zur Zeit der Preußen noch in den zwei Weltkriegen. Die Festung diente als Materiallager, Minenlager, hier wurde Munition fachgerecht vernichtet usw.

Danach fiel die Festung in einen Dornröschenschlaf, Ideen die Festung als Sanatorium zu nutzen scheiterten. Seit Ende der 90’er Jahre des letzten Jahrtausends kümmert sich ein Verein um die Festung.

Schritt für Schritt wird die Festung restauriert. Es gibt eine Festungsbahn, in einigen Räumen sind nun Künstler oder Ausstellungen untergebracht. Die Festung wird zum Kulturort und es finden regelmässig Veranstaltungen statt.

Wohnmobilstellplatz

Mittlerweile gibt es sogar einen Wohnmobilstellplatz, man kann also mit seinem Wohnmobil innerhalb der Festung übernachten. Der Sanitärbereich ist sehr sauber und sieht sehr gut aus. Es gibt auch die Möglichkeit zu duschen, allerdings ist die dusche nicht im Preis enthalten. Dafür ist der Strom im Preis mit drin und die Übernachtung kostete 16 EUR (Stand Juni 2024). Die Buchung erfolgt über die Webseite der Stadt Stade.

Ein ganz besonderes Erlebnis, Abends und Nachts ist es sehr ruhig und wenn man Glück hat, dann hört man viele Vögel und auch einen Specht.

Elbstrand

Direkt hinter dem Deich an der Festung Grauerort liegt der Elbstrand. Der Strand ist immer noch ein Geheimtipp. Man sitzt im Sand, guckt auf die Elbe und kann sehr gut die Schiffe beobachten. Der Sand ist sehr fein und erinnert eher an Strände in Urlaubsregionen.

Selbst in Hamburg hat man keine Strand, wo es sowenige andere Besucher gibt und wo man soviel Platz hat.

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