Dieses Naturreservat liegt schon ganz im Norden von Schweden, in der historischen Provinz Lappland. Von hier aus ist es nicht mehr weit nach Finnland.
Die Lage
Das Naturreservat Masungnsbyns ist ein kleines Naturschutzgebiet und gehört zum Ort Vittangi und damit zur Gemeinde Kiruna. Dabei ist Kiruna über 100 Kilometer weit weg, aber hier oben werden Entfernungen anders empfunden.
Die Schlucht
In diesem Naturreservat liegt eine ganz tollen Schlucht, also ein echter Canyon. Diese Schlucht wurde in der Eiszeit von Gletschern geschaffen.
Man kann sogar bis auf den Grund der Schlucht gehen, es gibt eine Treppe mit 275 Stufen.
Am Boden der Schlucht gibt es einen Bach, ein Gästebuch und der Farn der hier wächst ist auch sehr beeindrucken. Natürlich haben wir uns im Gästebuch verewigt. Danach mussten wir die ganzen Stufen wieder rauf. Aber ein Aufstieg auf den Kölner Dom ist anstrengender, hier hat man immer mal wieder Bänke bzw. Absätze. Es lohnt sich hier auch einmal stehen zu bleiben, die Aussicht zu genießen und man kann sehr gut Fotos machen.
Wir waren im August hier und hatten das Glück die meiste Zeit alleine zu sein. Es sind zwar immer mal wieder Besucher gekommen, aber die sind nach kurzer Zeit wieder weg gefahren.
Parkplatz
Man kann hier sehr gut parken, auch mit einem Wohnmobil. Am Parkplatz gibt es auch eine Trockentoilette und einen Mülleimer.
Picknickplatz
Ganz in der Nähe vom Parkplatz gibt es einen Picknickplatz inkl. Feuerstelle. Hier muss man sein Brennholz allerdings mitbringen, aber es ist schon toll in der Natur am Lagerfeuer zu sein.
Im Naturreservat
Im Naturreservat Masugnsbyn gehören eigentlich zwei Abschnitte, einmal der Abschnitt mit der Treppe und dann ein weiterer Abschnitt mit einer Aussichtsplattform.
Von hier aus hat man einen tollen Blick über die Schlucht und die Landschaft. Mit etwas Glück sieht man auch Tiere hier inkl. Raubvögel die über die Schlucht fliegen. Hier merkt man auch wie still es eigentlich ist wenn der Mensch auch mal ruhig ist.
Die Umgebung
In der Nähe des Naturreservats Masugnsbyn liegen einige Steinbrüche und ein Dorf mit alten Schmelzöfen. Ansonsten gibt es hier nicht viel, man ist halt tief in der Natur.
Unsere Entdeckungen
Wir haben aber trotzdem unsere Entdeckungen gemacht. Zunächst einmal konnten wir zwei Rentierbullen aus nächster Nähe beobachten. Normalerweise sehen wir Rentiere ja immer nur von Auto aus und es ist schon ein tollen Gefühl den Tieren so nahe zu kommen.
Die andere Entdeckungen war eher zufällig. Direkt neben der Straße, ca. 2 Meter vom Straßenrand entfernt stehen alte Panzersperren, sogenannte Drachenzähne. Das vermutet man in Schweden ja eher nicht. Es muss sich wohl um Relikte aus dem II. Weltkrieg handeln, man ist ja nicht so weit weg von der finnischen Grenze.
Fazit
Ein Besuch hier lohnt sich auf jeden Fall. Man kann schöne Stunden in einer beeindruckenden Landschaft verbringen und auf dem Parkplatz kann man auch sehr gut im Wohnmobil übernachten.
Ich kann das Naturreservat Masungnsbyns jedem empfehlen, der die Natur liebt. Es ist ein großartiger Ort, um die Seele baumeln zu lassen und die Schönheit der schwedischen Natur zu erleben.