Östersund liegt im Jämtland und der Name kommt ursprünglich aus dem samischen und bedeutet „Die große Stadt“. Sie ist für schwedische Verhältnisse tatsächlich groß und ein Besuch lohnt sich.
Willkommen in Östersund
Die Anfahrt
Östersund haben wir schon einmal im Jahr 2020 besucht. Damals haben wir hier nur übernachten auf dem Weg nach Norden. Aber genauso wie Sundsvall haben wir immer gesagt das wie Östersund auch noch einmal in Ruhe und mit Zeit besuchen wollen und werden. So sind wir also 2024 noch einmal von Norden kommen nach Östersund gefahren. Die Fahrt führt durch sehr schöne Landschaften die so typisch ist für den schwedischen Norden.
Wir können uns einfach nicht sattsehen an dieser Natur.
Östersund
Östersund selber hat uns sehr gut gefallen. Die Stadt hat ca. 50.000 Einwohner. Das ist vergleichbar mit Speyer in Deutschland, aber Östersund ist viel jünger. Über die Frühgeschichte ist wenig bekannt, aber belegt. Das sichtbare Zeichen ist der Frösöstein, der bisher nördlichste Runenstein Schwedens.
Der Runenstein ist Beleg für die Christianisierung Jämtlands aus dem 11. Jahrhundert. Die Übersetzung lautet „Östman, Sohn des Gudfast, ließ diesen Stein errichten und diese Brücke machen und er ließ Jämtland christianisieren. Åsbjörn machte diese Brücke. Tryn und Sten ritzten diese Runen.“
Der Runenstein steht heute nicht mehr an der ursprünglichen Stelle, heute steht er auf der Insel Frösön im Hof einer evangelischen Kirchengemeinde.
In der Stadt findet man eine gemischte Architektur vor. Es gibt sogar eine Fußgängerzone, hier sieht man sowohl moderne Gebäude als auch ältere Holzhäuser. Man findet hier gemütliche Cafes, aber auch Geschäfte und Boutiquen, die zum bummeln und shoppen einladen.
Östersund ist auch bekannt für seine junge Gastronomieszene, wer mag darf sich hier gerne kulinarisch verwöhnen lassen.
Stadtgeschichte
Östersund ist eine eher geplante und nicht historisch gewachsene Stadt. Dies sieht man heute noch, wenn man sich die Karte ansieht. Die Stadt ist erst im 18 Jahrhundert wirklich gegründet worden und florierte nur durch die Holzindustrie und das Militär. In der jüngeren Vergangenheit macht die Stadt einen Strukturwechsel durch, aber durch die Universität merkt man der Stadt schon an, das hier viele junge Menschen leben. Das ist sehr erfrischend.
Camping
Wir haben auf dem Campingplatz „First Camp Frösön“ übernachtet, dieser liegt auf der Insel Frösön und damit etwas außerhalb von Östersund. Der Campingplatz bietet den üblichen Standard den man bei First Camp erwartet. Die Anbindung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Östersund ist sehr gut und in der Umgebung kann man auch sehr gut spazieren oder wandern.
Vom Campingplatz hat man einen tollen Blick auf den Storsjön und die tolle Landschaft. Bei unserem Besuch, außerhalb der Saison, waren nur sehr wenige andere Besucher auf dem Platz. So hatte man sehr viel Platz und Ruhe.
In der Umgebung
Rund um den Campingplatz gibt es auch Sehenswürdigkeiten, die sich lohnen zu besuchen. Zum einen gibt es hier das Wohnhaus Sommarhagen von Peterson-Berger, malerisch gelegen mit Blick auf den Storsjön. Er war ein sehr bekannter Komponist und Musikkritiker, der hier zunächst nur im Sommer und später dauerhaft gelebt hat.
Von Sommarhagen hat man auch einen tollen Ausblick über die Natur.
Begraben ist diese Berühmtheit auch ganz in der Nähe, sein Grab liegt auf dem Friedhof der Frösö-Kirche. Diese Kirche ist das nächste Highlight. Die Kirche wurde wohl im 12. Jahrhundert begonnen. Auch wenn die Kirche seitdem schon mehrfach umgebaut wurde, der Grundriss ist erhalten geblieben.
Markantes Markenzeichen ist der Glockenturm. Ganz aus Holz und wirklich sehenswert.
In der Kirche gibt es aber auch Sehenswürdigkeiten. Es gibt einen Schrein aus dem 13. Jahrhundert, Statuen von Heiligen usw.
Wenn man hier ist, dann sollte man zuerst Sommarhagen besuchen und dann weitergehen zur Kirche.
Unser Highlight
So schön Östersund auch ist, unser Highlight war die Natur. Wir haben hier das erste Mal im 2024 Polarlichter gesehen.
Damit hätten wir nicht gerechnet. Für uns liegt Östersund gefühlt sehr weit südlich. Es ist so beeindruckend und wir werden es immer mit Östersund in Verbindung bringen.
Fazit:
Unser Besuch in Östersund hat sich auf jeden Fall gelohnt. Die Stadt hat sehr viel zu bieten und es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Man sollte, wenn möglich, in der Nebensaison die Stadt besuchen, der Puls ist dann deutlich niedriger und alles ist entspannter.