Runensteine Jelling – Dänemarks Heiligtum

Die Runensteine in Jelling wurden von den Königen Gorm und Harald (Blauzahn) errichtet und sind Weltkulturerbe.

Anfahrt

Die Runensteinen in Jelling liegen in Jütland und sind auch mit dem Wohnmobil sehr gut zu erreichen. Es gibt sogar extra Wohnmobilparkplätze, die auch für Übernachtungen genutzt werden.

Vom Parkplatz führt ein gut erkennbarer Weg zum Museum, zu den Grabhügeln und den Runensteinen. Auf dem Weg dorthin wird man schon thematisch eingestimmt, es gibt Interaktionen für Kinder, einen neuen, bemalten Runenstein (Replik) sowie eine Art offenes Langhaus, wo man eine Pause bzw. ein Picknick machen kann.

Langhaus Jelling
Langhaus Jelling

Die Runensteine

Die Runensteine sind sehr präsent vor der Kirche aufgestellt. Es handelt sich um zwei Runensteine mit Inschriften, einer Tier- und einer Christusdarstellung. Aufgrund des Alters sind die Schriften und Symbole nur noch recht schwer zu erkennen. Die Steine sind auch hinter Glas, was im Sommer aufgrund der Spiegelungen die Sicht noch mehr erschwert. Aber man kann noch einiges erkennen, man sollte sich aber Zeit nehmen.

Runenstein Jelling
Runenstein Jelling

Die Runensteine wurden von den beiden Königen Gorm und Harald Blauzahn in Auftrag gegeben. Der erste Stein von König Gorm lobt die Einigung und Verteidigung Dänemarks gegen die Schweden und gilt als Geburtsurkunde von Dänemark.

Der zweite, größere Stein, erzählt von der Christianisierung Dänemarks durch Harald Blauzahn, dem Sohn von König Gorm. Er hat hier auch seines Vaters und seiner Mutter gedacht.

Die Kirche

Direkt neben den Runensteinen steht eine Kirche. Wohl an dem Ort, wo seit dem frühen Mittelalter auch schon eine Kirche stand. Bei Ausgrabungen wurde unter der Kirche ein Grab entdeckt mit sehr reichen Grabbeigaben. Seitdem wird dies als Grab von König Gorm gedeutet.

Rund um die Kirche und die Runensteine liegt ein Friedhof, dies sollte man respektieren.

Kirche Jelling
Kirche Jelling

Grabhügel

Zu dem gesamten Ensemble gehören auch zwei Grabhügel. Angeblich die Grabhügel von König Gorm und seinem Sohn, Harald Blauzahn. Jedoch wurde nur in einem Hügel eine Grabkammer gefunden.

Grabhügel 1 in Jelling
Grabhügel 1 in Jelling

Man kann auf die Grabhügel steigen und hat eine tolle Aussicht auf die gesamte Anlage und auch weit über Jütland. Als Krönung, quasi on top, steht auf jeden Grabhügel ein Fahnenmast, auf denen stolz die dänische Fahne, der Dannebrog, weht.

Grabhügel 2 in Jelling
Grabhügel 2 in Jelling

Einen ähnlichen Grabhügel mit einer tollen Aussicht gibt es übrigens auch in Schweden, in Anundshög.

Gesamte Anlage

Neben den Runensteinen, den Grabhügeln und der Kirche hat man bei Ausgrabungen noch mehr gefunden. Die gesamte Anlage war von einer Palisade umgeben, diese wird heute durch Betonstelen symbolisiert.

Palisadenstelen Jelling
Palisadenstelen Jelling

Ebenso hat man eine Schiffssetzung entdeckt. Man geht davon aus, dass Harald Blauzahn hier seinen Königshof hatte, die ebenfalls gefundenen Reste von Langhäusern lassen darauf schließen.

Übrigens: Bluetooth geht tatsächlich auf Harald Blauzahn zurück. Mit diesem Namen wird an seine Fähigkeit zur Vereinigung gedacht. Sein Grab liegt im Dom von Roskilde, auch ein sehr sehenswerter Ort in Dänemark.

Kommentare sind geschlossen.