Anundshög in der Nähe von Västerås ist das größte und bedeutendste Gräberfeld aus der Bronze- bis in die Wikingerzeit. Hier gibt es sogenannte Schiffsetzungen und Grabhügel.
Anundshög ist rund 100 Kilometer entfernt von Stockholm. Hier gibt es den größten Grabhügel in Schweden, zehn kleinere Grabhügel sowie Schiffssetzungen. Schiffssetzungen sind wohl Grabstätten aus der Wikingerzeit in Form von Schiffen. Unter dem Stein der den Mast symbolisiert lag dann das Grab.
Die Verkehrsanbindung ist sehr gut, man kann auch sehr gut und kostenfrei parken. Der Besuch der Anlage ist kostenlos und jederzeit möglich. Es gibt auch ein Cafe, das aber bei unserem Besuch leider geschlossen hatte. Wir waren allerdings auch in der Nebensaison in Anundshög.
Die Schiffssetzungen
Hier gibt es 2 vollständig und 3 zun Teil erhaltene Schiffsetzungen aus der Wikingerzeit. Die beiden erhaltenen Schiffssetzungen sind wirklich riesig. Sie haben eine Länge von 54 bzw. 51 Metern und sind ausgerichtet zu dem größten Grabhügel in Schweden.
Die Grabhügel
Der größte Grabhügel Anundshög ist rd. 9 Meter hoch, man darf sogar auf den Hügel steigen. Man sollte aber auf jeden Fall die Treppe nutzen um den Grabhügel nicht zu beschädigen. Von oben hat man einen tollen Ausblick über die ganze Anlage.
Neben dem großen Grabhügel gibt es noch 10 weitere Grabhügel, aber alle anderen Grabhügel sind viel kleiner.
Es ist nicht bekannt wer hier begraben wurde. Es gibt keinerlei Aufzeichnungen. Es wird vermutet das hier ein Königshof lag. Dies wird auch durch den Grabhügel bekräftigt.
Rund um die Grabhügel und Schiffssetzungen sind viele Informationstafeln aufgestellt. Hier erfährt man sehr viel über die Anlage, aber auch über die Menhire und auch über den Runenstein.
Die Menhiren und der Runenstein
Hier steht eine Reihe von 14 Menhiren und in der Mitte steht ein berühmter Runenstein. Er trägt folgende Inschrift „Folkvid errichtete all diese Steine in Gedenken an seinen Sohn Heden, den Bruder Anunds. Vred schlug die Runen“.
Nutzung der Anlage
Die Fläche wurde von der Bronze- bis in die Wikingerzeit genutzt, danach wurde es eine Thingstätte und Gerichtsplatz. Bis in das 17 Jh. ist jeder neue schwedische König hier auf seiner Antrittsreise vorbei gekommen.