
Arvidsjaur ist wieder eine der Städte in Schweden durch die man oft fährt, aber selten anhält. Dabei lohnt sich der Zwischenstopp, Arvidsjaur hat erstaunlich viel zu bieten.
Die Fahrt
Wir sind früh am Morgen vom Trollforsen aufgebrochen. Wie immer muss man besonders auf Tiere aufpassen, die Natur bestimmt hier den Rythmus und die Geschwindigkeit. Prompt hatte wir auch ein Rentier vor dem Auto, aber es ist alles gut gegangen und wir hatten Zeit für Fotos.
Lappstaden
Ja, das heißt wirklich so und das ist auch nicht politisch unkorrekt. Hierbei handelt es sich um eine bemerkenswerte geschichtliche Sehenswürdigkeit, die aber auch immer noch lebendig ist.
Heutzutage würde es Samenstadt heißen, es ist ein altes Kirchendorf. So etwas haben wir ja auch in Luleå besichtigt. Die Besonderheit in Arvidsjaur ist, das es den Samen seit dem 17. Jahrhundert als Kirchendorf dient.
Früher gab es eine Kirchenpflicht. Demzufolge musste man eine bestimmte Zahl von Gottesdiensten im Jahr besuchen. Da die Wege in Nordschweden aber sehr weit sind und man nach der Kirche nicht einfach nach Hause gehen konnte, haben die Samen sich Arvidsjaur eine eigene Stadt gebaut. Hier in diesen Holzhütten hat man übernachten. Gerade an den hohen kirchlichen Feiertagen muss hier richtig viel los gewesen sein.
Heute stehen in Arvidsjaur noch 80 Holzhütten, die auch immer noch genutzt werden. Immer am letzten Augustwochenende findet hier der große Versammlungstag der Samen statt. Den Rest des Jahres kann man das Dorf besichtigen, die Hütten jedoch sind verschlossen.
Unterwegs in Arvidsjaur
In der Stadt gibt es eine Hauptstraße, hier findet man sogar eine Vielzahl von unterschiedlichen Geschäfte. Quasi eine Mainstreet. Neben den üblichen Lebensmittelgeschäften gibt es hier eine Tierklinik, Frisöre und auch ein sehr gut sortiertes Geschäft für Outdoor.
Man findet auch Restaurants und Cafes. Ganz besonders gut hat uns „Hans på hörnet“ gefallen. Eine sehr freundliche Bedienung und sehr leckeres Essen. Von Kleinigkeiten bis hin zu richtigen Mahlzeiten und natürlich auch alles, was man für eine echte Fika braucht. Sehr empfehlenswert!

Ausflugstipps
Natürlich kann man rund um Arvidsjaur auch viel in der Natur erleben. Sowohl Storforsen als auch Trollforsen sind nicht weit entfernt. Beide Orte haben wir besucht und ja sehr detalliert vorgestellt.
Ansonsten gibt es noch einen Aussichtspunkt und ein Heimatmuseum. Wollten wir eigentlich auch sehen, aber unsere Pause bei Hans hatte doch länger gedauert. Aber wir waren ja auch im Urlaub dort.