Storforsen gehören zu den größten Stromschnellen in Skandinavien. Sie liegen in Nordschweden und sind ungefähr 5 km lang. Dazu noch der Höhenunterschied von über 80 m machen diese Stromschnellen so beeindruckend.
Anfahrt
Wie meistens in Schweden ist die Anfahrt problemlos. Wir sind aus Jokkmokk zum Storforsen gefahren, aber auch von Luleå oder Piteå kommt man sehr einfach zum Storforsen.
Die Straßen zum Storforsen sind sehr gut ausgebaut und man kommt so schnell, komfortabel und bequem zu den Stromschnellen. Denkt man. Ist aber nicht so.
Zwar sind die Straßen wirklich gut ausgebaut, aber man kann sich eben nicht entspannt zurücklehnen. Denn man fährt durch den Norden von Schweden, hier sind sehr wenige Autos unterwegs. Dafür sind hier mehr Tiere unterwegs und man muss wachsam sein. Es kann jederzeit vorkommen das Rentiere, Elche oder auch Auerhähne an oder auf der Straße stehen.
Die Zufahrt zum Naturreservat Storforsen (so der offizielle Name) ist sehr gut ausgeschildert und der Parkplatz ist riesig. So einen großen Parkplatz vermutet man nicht und man kann hier auch sehr gut mit großen Wohnmobilen stehen.
Übernachtungen sind hier aber ausdrücklich nicht gestattet und daran sollte man sich halten. Man sollte auch in Schweden die Regeln respektieren. Leider sehen wir immer wieder, das gerade Deutsche diese Regeln missachten. Schämt Euch, Ihr sorgt dafür das es immer mehr Verbote gibt.
Der Weg zu den Stromschnellen
Schon vom Parkplatz hört man das Rauschen der Stromschnellen. Aber es sind noch ein paar Meter. Auf dem Weg zu den Stromschnellen kommt man sogar an einem Informationszentrum, einem riesigen Souvenirshop und sogar einem Restaurant vorbei.
Der Weg zu den Stromschnellen ist perfekt ausgeschildert und man geht nicht querfeldein, sondern zunächst über Holzstege, die sogar barrierefrei sind. Schon die ersten Meter sind sehr beeindruckend und die Geräuschkulisse nimmt immer mehr zu.
Die Stromschnellen
Dann ist es endlich soweit. Man kommt zu den Stromschnellen und staunt. Selbst im Hochsommer rauschen hier ca. 250 m³ Wasser pro Sekunde ins Tal und hier ist der Piteå auch sehr breit. Das sind 250.000 Liter Wasser. Pro Sekunde! Und das ist der untere Wert. Wenn es viel regnet oder die Schneeschmelze einsetzt, dann können es über 850 m³ werden.
Diese Kraft der Natur ist so beeindruckend. Das Wasser kocht, überall steht feine Gischt in der Luft und man staunt nur noch.
Hier waren die Schweden auch besonders pfiffig, man kommt über die Holzstege sehr nah an die Stromschnellen ran und spürt so auch körperlich die Kraft der Natur. Man geht dann zunächst parallel zu den großen Stromschnellen Richtung Tal.
Wir sind sehr oft stehen geblieben, haben geguckt, fotografiert und gestaunt.
Irgendwann ist der Holzsteg zuende, aber noch nicht der Rundweg. Nun geht es wieder, wie gewohnt, über den Waldboden und Stock und Stein durch das Naturreservat.
Hier hören sogar die Zäune und Sicherungen aus, es stehen nur Warnschilder als einzige Sicherung. In Deutschland undenkbar.
Mehr als Wasser
Im Naturreservat Storforsen gibt es aber nicht nur die Stromschnellen. Hier findet man noch viel mehr.
Man entdeckt Seitenarme, die eher gemütlich Wasser zu den Stromschnellen führen, aber auch einen kleinen Canyon, der uns an das Naturreservat Hällingsåfallet erinnert. Dort findet man auch die „Jättegrytor“. Dies sind „Löcher“ im Boden, diese wurden durch die Strömung in den Stein gewaschen. Teilweise sind die Töpfe so groß, das ein Mensch sich hier verstecken kann.
Überall im Naturreservat findet man auch tolle Stellen, wo man ein Picknick machen kann. Dafür stehen hier Picknicktische bereit, die man einfach so nutzen kann. Es empfiehlt sich also, das man sich etwas mitnimmt und Zeit in der Natur verbringt. Von der Fika bist hin zu einem ausgiebigen BBQ.
Apropos BBQ, es gibt auch sehr viele Grillplätze im Storforsen. Auch diese können kostenfrei genutzt, zum Teil lagert hier sogar Holz für das Feuer. Aber man sollte sich sicherheitshalber auch eigenes Feuerholz mitnehmen.
Sogar ein Theater gibt es im Storforsen. Hier kommt man auch barrierefrei hin. Das erklärt sicherlich auch den großen Parkplatz.
Last but not least kann man im Restaurant einen Kaffee trinken oder auch etwas essen. Hier gibt es z.B. auch Burger.
Fazit
Im Storforsen kann man locker einen ganzen Tag verbringen. Man staunt über die Kräfte der Natur, man macht ein BBQ oder eine Fika und zum Schluß deckt man sich noch mit Souvenirs ein und isst einen Burger. Ein Besuch lohnt sich, es ist auf jeden Fall eine tolle Sehenswürdigkeit in Schweden, für die sich die Fahrt in den Norden lohnt.