Oostende ist die größte Stadt an der belgischen Westküste und alleine dadurch schon ein Besuchermagnet.
Oostende ist eine Hafenstadt, aber auch vielbesucht von vielen Touristen. Generell kann man sagen das die Küste von Belgien rd. 70 km lang ist. Leider ist die kurze Küste sehr zugebaut und architektonisch keine Schönheit. Entlang der Küste liegt auch noch Knokke, De Haan und auch Bredene.
Trotzdem sind die Wohnung sehr beliebt und auch nicht günstig. Jeder möchte wohl gerne mit Blick auf das Meer wohnen. Oostende macht hier keine Ausnahme, eher im Gegenteil. Die Promenade ist aus unserer Sicht nicht schön. Aber es gibt einen Live-Hack für dieses Problem. Einfach umdrehen und Richtung Meer gucken, dann sieht man die hässlichen hohen Häuser nicht mehr.
In Oostende gibt es eine sehr schöne Innenstadt mit vielen Möglichkeiten zum bummeln, einkaufen, flanieren und gesehen werden. Im Sommer sind hier natürlich auch sehr viele Touristen unterwegs und die Einkaufsmeile ist recht voll.
Unser Weg nach Oostende
Wenn wir an die belgische Küste fahren dann nutzen wir gerne Bredene zum übernachten. Von da aus kommt man sehr bequem nach Oostende, egal ob mit der Kusttram, mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Wir haben alles schon ausprobiert und wenn das Wetter gut ist dann laufen wir gerne durch die Dünen an der Küste entlang. Dann hat man genug Zeit die schöne Luft und die Aussicht zu genießen. Es gibt eine kostenfreie Fährverbindung vom Maritiem Plein quasi direkt in das pralle Leben in Oostende, man kommt in der Nähe des Nordseeaquariums an.
Der Viesserskaai
Direkt am Fähranleger liegt der Viesserskaai. Hier stehen sehr viele Buden in Reih und Glied und überall bekommt man Meeresfrüchte und leckere Fischspezialitäten inkl. Trockenfisch und Fischsuppe.
Obacht: Es gibt fertige Schalen mit Krabben, Krebsscheren usw. und dazu kann man sich eine Soße aussuchen. Optisch immer toll aufbereitet. Aber bei den meisten Schalen liegen oben die Schalentiere und versteckt darunter ist billiger Salat. Und selbst wenn alles aus Fisch besteht ist es doch zum Großteil künstlich hergestellter Fisch aus billigsten Zutaten. Noch nicht mal Surimi-Qualität. Das haben wir aber am Anfang auch nicht gewusst und es schmeckt ja schon irgendwie lecker.
Am Viesserskaai liegt zum Hafenbecken hin auch eine kleine Markthalle wo man frischen Fisch bekommt. So bekommt man hier Seezungen in unterschiedlichen Größen und natürlich auch Nordseekrabben (gepult und ungepult). Die Preise sind aber nicht günstiger als in der Stadt.
Unser Tipp: Kauft den Fisch beim Vishandel Luk. Hier gibt es eine sehr große Auswahl, die Qualität ist toll, man bekommt seine Fische küchenfertig (auf Wunsch) und die Preise sind genauso oder sogar geringer als am Hafen.
Einkaufen und bummeln
Die Kapellestraat ist voll mit Geschäften in denen man toll bummeln kann. Die Straße geht einmal quer durch die Innenstadt. Links und rechts davon gibt es noch viele weitere Straßen zum einkaufen und voll mit Restaurants und Cafes. Wir gehen am liebsten in das Cafe Cappuccino. Hier kann man sehr gut frühstücken oder auch eine leckere belgische Waffel essen. Man sitzt sehr gemütlich und kann die Menschen dabei beobachten. Das macht Spaß und kostet nichts extra. Problem ist nur das genau gegenüber sehr gutes Eis verkauft wird. Luxusprobleme wenn man Freizeit hat.
Etwas weiter gibt es einen großen Platz, eingerahmt durch den Wapenplein. In der Mitte steht der Kiosque d´Ostende. Hier wird im Sommer Livemusik gespielt, meistens von britischen Orchestern wie aus einem Agatha-Christie-Film.
Es gibt hier auch tolle Restaurants rund um den Platz. Denkt daran wenn Ihr die Preise seht das es sich in der Regel um Menüs handelt mit drei Gängen. Dann ist der Preis zwar immer noch recht hoch, aber die Preise in Deutschland sind eh viel zu günstig. Es ist im Sommer immer richtig voll und das spricht ja auch dafür das die Qualität stimmt.
Historie und Sehenswürdigkeiten
In Oostende gab es schon Befestigung von Napoleon (Fort Napoleon), dies wurde von den Deutschen im II. Weltkrieg genutzt und hier findet man heute Bunker und Befestigungen vom Atlantikwall.
Es gibt sogar etwas außerhalb von Oostende einen erhaltenen Teil des Atlantikwalls als Freiluftmuseum. Hier kann man die Bunker begehen und hier stehen auch Geschütze und man kann die Unterkünfte der Soldaten bis hin zum Kommandanten besichtigen.
Im Hafen von Oostende liegt das Segelschiff Mercator. Es wurde als Schulschiff für die Handelsmarine gebaut aber auch als Forschungsschiff eingesetzt. Seit Mitte der 60’er Jahre liegt die Mercator im Hafen von Oostende.
Mitten in der Stadt liegt als Wahrzeichen die Kirche St. Peter und Paul. Sie wurde Ende des 19. Jh. im neugotischen Stil gebaut und ist von Hafen aus sehr gut zu sehen.