Waterloo – Wendepunkt in der Geschichte

Waterloo

Waterloo ist ein kleiner Ort ganz in der Nähe von Brüssel (15km). Hier fand 1815 die berühmte Schlacht von Waterloo statt.

Waterloo in der Geschichte

Waterloo wäre niemals in das Bewusstsein der Welt gerückt wenn es hier nicht die Schlacht bei Waterloo gegeben hätte. Dies war die letzte Schlacht von Napoleon, er verlor sie und musste nach St. Helena in sein endgültiges Exil. Dort starb er dann und heute liegt Napoleon im Invalidendom in Paris begraben.

Das Schlachtfeld in Waterloo
Das Schlachtfeld in Waterloo

Napoleon kam aus seiner ersten Verbannung aus Elba zurück und holte sich die Krone zurück. Es kam bei Waterloo zu einer finalen Schlacht. Auf der einen Seite die Franzosen mit Napoleon, auf der anderen Seite eine Koalitionsarmee. Hier kämpften u.a. die Briten unter Wellington und die Preußen unter Blücher gemeinsam.  Heute kann man nicht mehr viel sehen von der Schlacht, aber einige Gebäude sind erhalten. So ist z.B. der Bauernhof Hougoumont erhalten der maßgeblich zu der Niederlage beigetragen hat.

Rund um das Schlachtfeld
Rund um das Schlachtfeld

In der Gegenwart sieht man nur noch viele Felder. Markantes Symbol ist aber der Löwenhügel. Er wurde nach dem Sieg aufgeschüttet um den Ort der Schlacht weithin sichtbar zu machen. Der Aufstieg ist sehr steil und trotz der Treppe richtig anstrengend. Oben thront ein Löwe, er wurde aus den erbeuteten französischen Kanonen gegossen. Vom Hügel hat man eine tolle Aussicht und Informationstafel helfen bei der Orientierung.

Der berühmte Löwenhügel
Der berühmte Löwenhügel

Direkt neben dem Löwenhügel gibt es ein sehr modernes und tolles Museum. Hier kann man sehr viele Fundstücke besichtigen.

Das Museum
Das Museum

Hier werden natürlich Waffen gezeigt, aber auch lebensgroße Puppen inkl. Pferde. So kann man sich viel besser vorstellen wie die Soldaten früher ausgesehen haben. Weiterhin werden Propagandaplakate gezeigt. Besonders berührend sind menschliche Schädel von Soldaten, die in der Schlacht gefallen sind. Daran sieht man drastisch, welche schreckliche Wirkung die Waffen hatten.

Die Toten von Waterloo
Die Toten von Waterloo

Man findet heute kaum noch Relikte der Schlacht. Die toten Soldaten wurden zunächst in Massengräbern bestattet. Rund 20 Jahre danach wurden die Gebeine wieder exhumiert, die Knochen wurden zermahlen und an die belgischen Zuckerfabriken verkauft. Für die Zuckerherstellung brauchte man Knochenkohle zur Filterung des Zuckers. Ohne diese Kohle konnte man keinen weißen Zucker herstellen. Wie schrecklich ist das denn bitte.

Viele Stationen in dem Museum sind auch interaktiv, hier kann man mehr über die politische Situation der damaligen Zeit erfahren, aber auch über die Lebensumstände der Menschen und natürlich auch die Schlacht „erforschen“.

Das absolute Highlight der Ausstellung ist aber ein 4D-Kino. Hier wird ein Film über einen Kavallerieangriff gezeigt aus der Sicht eines Infanteristen. Wenn die Kavallerie im Galopp angreift dann zittert der Boden und man taucht in die Situation ein. Man bekommt schweißnasse Hände und es ist wirklich eine sehr interessante Erfahrung.

Das ganze Museum ist hochmodern und man geht quasi durch die Tage vor uns nach der Schlacht. Eins der besten Museen das wir jemals besucht haben. Natürlich gibt es am Ende auch einen Museumsshop, hier bekommt man eine Vielzahl von Souvenirs. Dazu gibt es noch ein Museumscafe wo man eine Pause machen kann.

Rund um das Museum gibt es aber auch noch eine Menge wirklich guter Restaurants, man hat die Qual der Wahl. Wir hatten uns für das Restaurant „The Wellington“ entschieden und wir waren sehr zufrieden. Dieses Restaurant können wir wirklich empfehlen.

Event

Jedes Jahr wird die historische Schlacht aufgeführt. Dabei schlüpfen hunderte von Menschen in die historischen Kostüme. Die dazugehörigen Feldlager können besichtigt werden. Nähere Informationen über die Veranstaltungen findet man auf der Webseite der Region Wallonie.

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