
Berlin kann man nicht an einem Wochenende erkunden und entdecken. Die Hauptstadt hat unglaublich viel zu bieten. Wir möchten Euch an die Orte mitnehmen die wir besucht haben.
Wir haben Berlin mehrfach besucht da es so viel zu sehen gibt das man nicht alles bei einem Besuch erkunden und auch verarbeiten kann. Deswegen waren wir bisher 3x in Berlin um die Stadt zu entdecken.
Allerdings waren wir noch häufiger in Berlin, dann aber beruflich und dann kann man die Stadt ja nicht wirklich erkunden.
Die Qual der Anreise
Wenn man nach Berlin fährt sollte man sich erst einmal auf den Besuch vorbereiten. Das geht schon mit der Anreise los.
Wie soll man anreisen? Mit dem Auto oder mit der Bahn oder auch mit dem Flugzeug. Wir haben alles schon gemacht. Von Hamburg aus geht es mit der Bahn am besten, die Verbindung ist sehr schnell und das schafft man nicht mit dem Auto.
Das Problem hierbei ist allerdings, dass man ja erst einmal nach Hamburg kommen muss. Wir haben damals noch in Schleswig-Holstein gewohnt und dadurch hat sich die Fahrzeit erheblich verlängert.
Die Sehenswürdigkeiten
Nun wollen wir Euch mitnehmen und Euch von unseren Erlebnissen in Berlin erzählen. Wir halten uns aber kurz denn sonst wäre die Seite viel zu lang.
Neue alte Mitte von Berlin
Der Potsdamer Platz liegt sehr zentral in der Nähe des Tiergarten und ist nach der Wiedervereinigung komplett umgebaut worden.

Er ist nun ein zentraler Knotenpunkt und für die Bebauung wurden viele namhaften Architekten gewonnen.
Direkt am Potsdamer Platz kann man auch noch Mauerreste sehen die dort als Erinnerung an die Teilung stehen.

Erinnerungen sind wichtig
Das Holocaust-Mahnmal ist ganz in der Nähe des Brandenburger Tors. Es ist das Mahnmal für die durch die Nationalsozialisten ermordeten Juden. Das gesamte Mahnmal ist wellenförmig und die Stelen sind unterschiedlich hoch.
Manchmal auch so hoch das man nicht darüber hinweg gucken kann und man kann sich auch etwas verirren.

Das Mahnmal lädt aber auch dazu ein es auf andere Art zu begehen, nämlich indem man auf den Stelen läuft. Das ist natürlich verboten und bei unseren Besuchen gab es extra Aufseher die darauf geachtet haben das keine Besucher auf den Stelen herumlaufen.
Das! Symbol für Deutschland
Es ist das Wahrzeichen von Berlin und natürlich auch für Deutschland.

Auf der einen Seite ist die Straße des 17. Juni die durch den Tiergarten bis hin zum großen Stern mit der Siegessäule, auf der anderen Seite geht es über die Straße „Unter den Linden“ Richtung Schloss und Museumsinsel.

Das Tor ist das einzige von 18 erhaltenen Stadttoren und ein absoluter Besuchermagnet.

Die besten Fotos kann man im Sommer sehr früh Morgens machen wenn kaum Menschen unterwegs sind. Ansonsten ist hier immer etwas los.
Unser politisches Herz
Hier schlägt das politische Herz des Landes. Der Reichstag mit einem der größten Parlamente der Welt. Nur der chinesische Volkskongress hat mehr Mitglieder.

Im Reichstag finden die politischen Sitzungen statt, diese kann man auch besuchen. Natürlich nur nach Anmeldung.

Das gilt auch für den Besuch der Reichstagskuppel. Diese Kuppel war in der Planung sehr umstritten, aber mittlerweile ist es akzeptiert und sehr gut besucht.

Auch hier gilt: Je früher desto besser, dann sind wenige Menschen in der Kuppel und man kann sich sehr gut umsehen. Man hat einen tollen Ausblick über Berlin und sieht die wichtigen Gebäude die in der Nähe sind.
Der Reichstag wurde Ende des 19 Jh. gebaut, von hier aus wurde nach dem I. Weltkrieg die Republik ausgerufen.
Im II. Weltkrieg war er stark umkämpft und ganz berühmt ist das Foto wie die sowjetische Flagge gehisst wird. Man kann heute noch die Einschusslöcher am Reichstag sehen, nicht alle Schäden sind beseitig.
Zentrum der Macht
Das Bundeskanzleramt ist ein riesiger Bau, die Berliner nennen es liebevoll „Waschmaschine“.

Unserer Meinung nach ist das Bundeskanzleramt viel zu groß, es hätte unserem Land besser gestanden ein wenig mehr Bescheidenheit der „Bonner Republik“ in Berlin fortzuführen. Stand 2022 soll es sogar noch erweitert werden.
Erinnerung an die Siege Preussens
Die Siegessäule liegt in Sichtweite zum Brandenburger Tor. Auf der Spitze steht die goldene Viktoria. Der Berliner nennt sie liebevoll „Goldelse“.

Wenn man sich die Siegessäule genau ansieht sieht man vier Reihen mit Kanonen. Jede Reihe steht für eine gewonnenen Krieg und es sind die Kanonen der besiegten Feinde.

Die Siegessäule erinnert u.a. an die drei Kriege im Rahmen der Reichseinigung, der deutsch-dänische, der deutsch-österreichische und der deutsch-französische Krieg.
Mobilität auf vielen Ebenen
Der Hauptbahnhof in Berlin ist eine Welt für sich. Auf mehreren Ebenen fahren die Fernzügen, die Regionalzüge und die S-Bahnen ab. Dazu kommen noch ganz viele Geschäfte in denen man einkaufen kann.

Wenn man das erste Mal im Hauptbahnhof ist muss man sich erst einmal orientieren. Es ist wirklich sehr wuselig und die Dimensionen sind beeindruckend.
- Blick nach draussen
- Gleise Berliner Hauptbahnhof
Einziges Manko: Die Bahnsteigüberdachung ist nie zuende gebaut worden. Wenn es regnet müssen die Fahrgäste der ersten Klasse aus den Fernzügen durch den Regen laufen.
Der schönste Platz in Berlin
Der Gendarmenmarkt ist der wohl schönste Platz in Berlin. Rund um den Platz findet man das berühmte Schauspielhaus sowie den französischen und den deutschen Dom.

Das Schauspielhaus und das Schiller-Denkmal
Zentral in der Mitte liegt das Schauspielhaus, das von Karl Friedrich Schinkel in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut wurde. Das Schauspielhaus sowie die angrenzenden Dome wurden im II. Weltkrieg stark beschädigt und erst in den 90’er Jahren des 20. Jh. wieder aufgebaut.

Deutscher Dom
Bei dem deutschen Dom handelt es sich nicht um eine christliche Kathedrale. Zwar wurde das Gebäude ursprünglich als Kirche errichtet, aber der deutsche Dom beherbergt die parlamentshistorische Ausstellung.
Französicher Dom
Auch hier handelt es sich nicht um eine Kirche sondern um eine Museum. Die Bezeichnung Dom kommt aus dem französischen, hier bezeichnet ein Domé einen Turm mit Kuppel.
Der bekannteste Grenzübergang
Während der Teilung war hier der berühmteste Grenzübergang zwischen dem sowjetischen und amerikanischen Sektor. An dieser Stelle verlief früher die Mauer und 1961 standen sich hier die Panzer gegenüber.

Heute ist der ehemalige Grenzübergang Teil des Museums und rund herum gibt es viele Souvenirstände und Andenkengeschäfte.
Die größte evangelische Kirche in Deutschland
Der Dom hat mehrere Besonderheiten. So ist die Kaiserloge geschmückt mit einem Kreuz und einer Krone und symbolisiert die Zusammengehörigkeit von Kirche und Staat. Die Loge ist auch etwas höher als das Kreuz, ein Schelm wer sich dabei etwas denkt.

Im Dom ist auch die Gruft des Hauses Hohenzollern, hier liegen Kurfürsten, Prinzen, Prinzessinen und Könige aus dem berühmten Geschlecht. Man erinnert sich an die Kapuzinergruft in Wien.
Hier im Dom gab es 1905 sogar schon einen Aufzug damit seine Majestät bequem zur Messe gelangte.
Besonders schön fanden wir übrigens die Kuppel.

5 verschiedene Museen nebeneinander
Die Museumsinsel ist eine Welt für sich. Hier findet man gleich fünf sehr bedeutende Museen. So etwas kennt man fast nur noch aus Wien aus der Hofburg.

Hier auf der Museumsinsel kann man die Nofretete bewundern. Das ist wirklich ein Erlebnis, diese Büste einmal in Echt zu sehen. Achtung: Das fotografieren der Nofretete ist verboten und es wird auch sehr streng darauf geachtet.
Aber mindestens genauso schön sind die Bauten im Pergamonmuseum. Man sieht das Markttor von Milet aus der römischen Zeit, das Ischtar-Tor mit der Prozessionsstraße aus Babylon und den Pergamonaltar.

Das fotografieren ist in den Museen erlaubt, Veröffentlichungen sind nicht gestattet. Deswegen und weil man sich lieber einen eigenen Eindruck machen soll verzichten wir auf Fotos. Bitte fahrt hin und macht Euch selber ein Bild.
Typisches Essen in Berlin
Wenn man in Berlin ist dann sollte man auch eine Currywurst essen. Wir waren im „Hackescher Markt“ in der Restauration 1840 um uns nach dem Museum zu stärken. Keine lange Vorrede: Es hat super geschmeckt!

Wo schlafe ich nur in Berlin?
Da wir bei unseren Besuchen in Berlin unser Wohnmobil noch nicht hatten mussten wir uns eine Unterkunft suchen. Zu der Zeit haben wir immer noch in Jugendherbergen übernachtet. Die Jugendherberge Berlin-International liegt sehr zentral und ist wirklich zu empfehlen. Auch wenn man keine kleinen Kinder mehr hat oder wenn man nicht mehr unter 30 Jahren ist.
Wir haben uns sehr wohl gefühlt bis auf eine Sache die nachhaltig in Erinnerung geblieben ist. In der Jugendherberge gab es den mit Abstand schlechtesten Kaffee den wir jemals getrunken haben.
Autor:
Jean-Pierre Seitz