Naturreservat Fänstjärnsskogen – Gruselig

Das Naturreservat Fänstjärnskogen liegt quasi im Nirgendwo. Wenn man sich die Lage auf der Karte ansieht dann stellt man fest, das es hier „nur“ Natur gibt.

Willkommen in der Natur

Fänstjärnskogen
Fänstjärnsskogen

Im Naturreservat übernachten

Schweden hat sehr viele Naturreservate und dazu noch offizielle Nationalparks. In der Regel sind die Naturreservate mindestens genauso schön. Wir haben, bis auf wenige Ausnahmen, sehr gute Erfahrungen mit den Naturreservaten gemacht.

Bei der Planung unserer Rundreise sind wir auf das Naturreservat Fänstjärnsskogen gekommen.

Wegweiser Fänstjärnsskogen
Wegweiser Fänstjärnsskogen

Es ist so unbekannt, das man auch im Internet sehr wenig darüber findet. Der nächste Ort ist Torsby.

Auf nach Fänstjärnsskogen
Auf nach Fänstjärnsskogen

Im Naturreservat darf man i.d.R. kostenfrei auf den ausgewiesenen Parkplätzen übernachten. Manches Mal hat man großen Parkplätze mit Schutzhütten und Trockentoiletten wie im Naturreservat Ugglehöjden, manchmal so wie hier ist es tatsächlich nur ein Parkplatz.

Parkplatz Fänstjärnskogen
Parkplatz Fänstjärnskogen

Das macht aber nichts denn im Wohnmobil ist man ja autark.

Wandertour

Im Naturreservat Fänstjärnsskogen kann man sehr gut wandern, es gibt sogar in der Komoot-App Wandertouren. Wir sind der Ausschilderung gefolgt, die Wanderwege sind immer in Schweden mit der Farbe Orange markiert. Entweder es stecken Stäbe mit einer orangefarbigen Spitze im Boden oder die Bäume sind entsprechend markiert.

Bei den Wanderungen muss man immer sehr aufmerksam sein. Die Natur ist sehr reichhaltig, man findet viele Blaubeeren und Pilze.

Dazu kommen hier auch noch Findlinge die sehr schön bemoost sind und Flechten. Wir haben in Schweden gelernt das Flechten ein Indikator für die Umweltbelastung sind. Ebenso wie Waldameisen.

Gesunde Natur
Gesunde Natur

Beides sieht man in Schweden reichlich und oft und wir denken das dies für eine intakte Natur spricht. Für uns sieht es jedenfalls so aus.

Gruselig Teil 1

Warum ist das Naturreservat Fänstjärnsskogen eigentlich gruselig? Weil hier sehr gefährliche Tiere wohnen. Damit meine ich nicht Bären, Wölfe oder andere Raubtiere. Die gibt es hier aber auch. Wir haben in diesem Naturreservat wirklich viel erlebt. Zunächst einmal haben wir auf der Wanderung den ersten Schreck bekommen.

Es hat im Gebüsch geraschelt. Unser Hund jagt sehr gerne Mäuse und ist voller Inbrunst in das Gebüsch gesprungen. Im selben Moment fing es an zu zischen und unser Hund sprang ebenso schnell wieder aus dem Gebüsch wie hinein. Denn darin saß eine Giftschlange, eine Kreuzotter.

Kreuzotter im Fänstjärnsskogen
Kreuzotter im Fänstjärnsskogen

Die hat sich auch überhaupt nicht gefreut das wir sie „gestört“ haben. Man sagt ja das Schlangen flüchten wenn Menschen kommen. Davon wusste diese Kreuzotter aber nichts. Sie blieb stur liegen und hat uns auf Abstand gehalten. Sie hat Angriffe angetäuscht und richtig laut gefaucht.

Gruselig Teil 2

Zurück am Wohnmobil haben wir uns erst einmal dem Essen gewidmet und unser Husky lag in der Sonne und hat sich von dem Schreck erholt. Plötzlich fing Snorre an aus tiefster Kehle zu knurren und zwar so bedrohlich das wir uns erschreckt haben. Er guckte Richtung Wald und hat deutlich gezeigt „bis hier hin und keinen Millimeter weiter“. So etwas hat er noch nie vorher und auch nie danach gemacht. Es kann kein Reh oder so gewesen sein, die jagt er. Es muss etwas Großes und für ihn bedrohliches gewesen sein. Leider haben wir nie rausgefunden was es war, unsere Vermutung geht jedoch in Richtung Luchs oder Vielfraß.

Gruselig Teil 3

Am Abend sind wir dann noch einmal in den Wald gegangen, einfach noch einmal in Ruhe in der Natur sein. Es ist ja auch was schönes wenn man überhaupt keine Zivilisationsgeräusche hört. Weil wir keine Lust auf Mücken haben hatten wir uns vorher eingecremt und fühlten uns sehr gut gewappnet. Wir sind am späten Nachmittag los, wir wollten auch ein wenig die Dämmerung erleben.

Was wir nicht wussten und was uns unbekannt war: Es gibt ein Schweden Insekten die man in Deutschland nicht kennt, die Hirschlaus oder in Schweden auch Älgflyga genannt. Diese Insekten kommen angeflogen, werden die Flügel ab und suchen sich eine ruhigen Stelle. Wie jede Laus saugt auch diese Laus Blut. Dazu kommt das die Laus auch wirklich in jede Körperöffnung schlüpft.

In w i r k l i c h jede Körperöffnung. Wenn man eine Laus im Ohr hat ist das nicht lustig. Die Tierchen sind auch nicht so groß. Ein Erlebnis wie aus einem gruseligen Film.

Wir kennen auch kein Mittel was gegen die Läuse hilft. Da helfen nur Mückennetze und Kleidung die den Körper bedeckt. Und selbst die Kleidung muss man untersuchen und ausschütteln damit man keine Läuse hat.

Ach ja, die Tiere sind auch sehr gut gepanzert, man kann sie nicht so einfach töten. Aber wenn die Sonne untergegangen ist oder am frühen Morgen hat man dann wieder seine Ruhe.

Am Ende des Tages und am Ende unseres Aufenthaltes waren aber alle wieder zufrieden und glücklich.

Happy dog im Färnstjärnsskogen
Happy dog im Färnstjärnsskogen

Auf zur nächsten Station, es geht zum Fulufjället.

Auf zum Fulufjället
Auf zum Fulufjället

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