Das Naturreservat Vasikkavuoma liegt rd. 100 km nördlich des Polarkreises und ist das größte Moor für die Gewinnung von Heu und Tierfutter. Hier wird die Geschichte erleb- und spürbar.
Anreise
Nach unserem Besuch in Luleå wurde es wieder Zeit, in die Natur zu fahren. Im Norden von Schweden gibt es nicht soviele offizielle Naturreservate, gibt ja auch genug Natur. Aber dieses Naturreservat wollten wir uns ansehen.
Auf dem Weg dorthin überquert man von Luleå kommend übrigens auch den Polarkreis, wir sind also endlich im echten Norden angekommen. Man merkt das auch der Landschaft an und auch die Nähe zu Finnland ist sichtbar.
Wie immer im Norden muss man aufpassen, es können jederzeit Rentiere auftauchen. Die Straße gehört halt allen, auch den Tieren.
Das Naturreservat
Was ist denn nun so besonders an dem Naturreservat Vasikkavuoma? Hier kann man sehen wie die Menschen früher die Ressourcen der Natur genutzt haben. Solche Moore wurden tatsächlich zum Anbau von Viehfutter genutzt. Also als Wiese für die Heuernte.
Es gab im Norden viele Moore die so genutzt wurden und dazu gehörten auch die Holzhütten und Holzgestelle zum trocknen. Früher gab mal rd. 300 Holzhütten, viele sind mittlerweile verschwunden, aber es gibt noch ca. 80 dieser kleinen Hütten. Im Naturreservat Vasikkavuoma hat man viele davon wieder aufgestellt, damit diese Hütten erhalten bleiben.
Zu einigen dieser Hütten kann man sogar über einen Holzsteg laufen, man läuft also direkt über das Moor. Den Weg sollte man auf keinen Fall verlassen.
Man kann hier übrigens auch sehr gut eine Fika machen.
Nutzung des Moors
Das Moor wurde viele Jahre nicht mehr genutzt und drohte zu verlanden. Doch man hat es renaturisiert und in ein Naturreservat umgewandelt. Das hat man auch gemacht weil solche Flächen wichtig für die Tiere sind, insb. für die Vögel. So wird das Moor von Zugvögeln, aber auch von Kranichen und Singschwäne genutzt.
Deswegen gibt es direkt an der Grenze vom Moor eine Beobachtungsturm. Von hier aus hat man einen tollen Ausblick über die gesamte Fläche und wenn man Glück hat, dann sieht man auch Tiere.
Es gibt hier übrigens nicht nur Vögel, auch Elche und Rentiere leben hier. Jedenfalls haben wir die Hinterlassenschaften dieser Tiere gesehen.
Dafür haben wir einen wunderschönen Sonnenuntergang gesehen, der uns nachhaltig im Gedächtnis geblieben ist.
Übernachten
Man kann in diesem Naturreservat natürlich auch übernachten. Allerdings nicht in frei zugänglichen Wanderhütten wie sonst, sondern es gibt ein kleines Dorf. Also auch ideal für Gruppen und Schulklassen. Die Buchung erfolgt über die Webseite.
Zum Schluß noch ein paar Impressionen rund um das Naturreservat.