Norrköping hat einen tollen industriellen Charme der heute modern und offen genutzt wird. Wir sind sehr positiv überrascht worden wie schön es in Norrköping ist.
Die Felsritzungen
Warum sind wir eigentlich nach Norrköping gefahren? Wir haben im Internet entdeckt das es in Norrköping, genauer gesagt in Himmelstalund, Felsritzungen aus der Bronzezeit gibt. So etwas gibt es sehr selten und das wollten wir uns unbedingt ansehen wenn wir schon mal in der Nähe sind.
Die Felsritzungen sind in einem öffentlich Park. Man kann jederzeit hingehen und zahlt auch keinen Eintritt. Damit man die Felsritzungen besser erkennen kann sind sie rötlich hervorgehoben. In der Nähe gibt es einen Pendlerparkplatz wo man kostenfrei parken kann.
Hier ist also bedeutende Kultur öffentlich und frei zugänglich. Kein Museum mit astronomischen Eintrittspreise wie in Deutschland. Das war schon mal das erste Highlight. Dann haben die die Felsritzungen gesehen.
Wirklich toll was hier in den harten Granit mit einfachen Mitteln eingeritzt wurde. Im Gegensatz zu den Felsritzungen in Tanum sind hier in Norrköping mehr friedliche Ritzungen zu sehen. Man sieht viele Schiffe, Tiere und Tierspuren, Musikinstrumente wie Luren, aber auch Haustiere wie z.B. Schweine mit Ferkeln.
Eine Fahrt nach Norrköping lohnt sich schon alleine wegen diesen Felsritzungen. Weitere berühmte Felsritzungen findet man aber auch an der Westküste in Tanum.
In der Stadt unterwegs
Da wir noch Zeit hatten sind wir dann in die Stadt gegangen, auch das schafft man sehr gut zu Fuß. In der Stadt dann die nächste Überraschung. Die Stadt ist geprägt von industrieller Kultur. Norrköping war ein Zentrum der Textilindustrie und man sieht noch heute die großen Werk- und Produktionsstätten. Doch mittlerweile werden die Gebäude anders genutzt.
Es gibt Cafés, Geschäfte, Agenturen, Museen und auch Orte für Studenten. Norrköping ist eine Außenstelle der Uni Linköping. Eine Universitätsstadt ist immer wunderbar divers und lebendig und so auch Norrköping.
Industriedenkmal
Garageneinfahrt
Dazu kommt das es sehr viel Wasser inkl. Wasserfälle in dem alten Teil der Stadt gibt. Früher brauchte man diese Wassermenge für die Textilindustrie, heute sind sie einfach ein toller Klimaregulator und ein fotografisches Highlight bei einem Besuch.
Man sieht auch viele tolle Details, so wie z.B. diese Kuss-Haltestelle für Verliebte. Eine kleine und sehr süße Idee.
Campingplatz
Wir haben außerhalb von Norrköping auf dem Campingplatz First Camp Kolmården übernachtet. Der Campingplatz liegt rd. 30 Kilometer von Norrköping entfernt und direkt an einer Meeresbucht zur Ostsee hin. Eine wirklich tolle Lage mit einem kleinen Yachthafen, ein sehr entzückendes Fischerdorf mit tollen Häusern und einer sehr malerischen Umgebung.
Bei First Camp weiß man was man hat. Auch außerhalb der Saison hat der Platz geöffnet, aber man kann leider nicht mehr alle Einrichtungen und Angebote nutzen. Dafür hat man seine Ruhe und kann ganz ungestört den fast komplett leeren Platz nutzen. Auf diesem Platz fanden wir es lustig das es einen Trollfelsen gibt. Dies ist ein Bereich auf dem Platz mit Hütten und einer wirklich schönen Aussicht auf das Meer.
Der Platz hat alles was man braucht. Angefangen von freundlichem Personal über eine gute Ausschilderung bis hin zu einer guten Küche, einer Wäschestube mit Waschmaschine und Trockner, guter Ent- und Versorgungsstation usw.
Rund um den Platz gibt es im Sommer auch ein Eiscafé und ein Zauberermuseum. Beides war geschlossen als wir im September 2021 dort gewesen sind.
Dafür standen wir mit unserem Wohnmobil in der erste Reihe mit Blick auf’s Meer. Das war besonders beim Sonnenuntergang und beim Vollmond toll.
Kleiner Tipp: Man kann vom Steg aus angeln ohne Angelschein oder Fiskekort, man angelt ja im Meer und die Einheimischen nutzen den Steg auch dafür. Da kommt man schnell ins Gespräch.
