Elspe gehört formell zu Lennestadt, einer Stadt in Sauerland. Zu Lennestadt gehören aber eine Vielzahl von Gemeinden. So eben auch Elspe. Elspe ist über die Grenzen bekannt für die Karl May Festspiele, ebenso wie Bad Segeberg.
Jedes Jahr im Sommer verwandelt sich die wunderschöne Naturbühne von Elspe in den wilden Westen. Hier finden alljährlich die Aufführungen von Winnetou statt. Im Gegensatz zu Bad Segeberg gibt es in Elspe weniger Stargäste, die Crew spielt oft über Jahre hinweg zusammen.
Dies merkt man den Aufführungen auch an. Die Bühne ist um einiges größer als die Bühne in Bad Segeberg, hier haben die Pferde auch mal Platz genug für wilde Galopps und Verfolgungsjagden.
Die Aufführung wird eingerahmt von verschiedenen, sehr gut geplanten Inszenierungen. Es gibt jedes Jahr wechselnde Shows, z.B. Stuntshows, Musikshows usw. So wird der ganze Tag zu einem Erlebnis.
Dazu gibt es Livemusik, die Schauspieler mischen sich unter die Besucher und es gibt Stand-up-Inszenierungen. Natürlich gibt es auch Verkaufsstände und viele Möglichkeiten zu essen und zu trinken.
Der Tagesablauf
In Elspe sollte man sich Zeit nehmen, hier fährt man nicht nur zur Vorstellung hin. Man verbringt hier den ganzen Tag.
In Elspe gibt es aber nicht nur Winnetouaufführungen. In den Wintermonaten finden hier auch Shows in der Showhalle statt, man kann hier auch Betriebsfeiern veranstalten und im Dezember gibt es Dinnershows.
Im Gegensatz zu Bad Segeberg darf man in Elspe fotografieren und diese Bilder auch zu veröffentlichen. Von daher dürfen wir her diese Bilder von den Shows zeigen und möchten dem Veranstalter dafür ausdrücklich danken.
Besuchte Vorstellungen
Das erste Mal konnte ein Dampfer über die Bühne fahren. Dafür hatte man extra einen Kanal angelegt. Jean-Marc Birkholz spielte in diesem Jahr eher eine Nebenrolle, Winnetou wurde gespielt von Benjamin Armbruster und Meinolf Pape spielte den Häuptling der Utahs. Rolf Schauerte spielte den Bösewicht und Jochen Bludau führte die Regie.
In Elspe hat man wieder einen besonderen Effekt eingebaut, ein Vulkan bricht am Ende der Vorstellung aus und es fließt ganz viel Lava. Diese Lava konnte sogar recycled werden. Auch hier spielte Benjamin Armbruseter den Winnetou und auch Jean-Marc-Birkholz war wieder dabei. Meinolf Pape und Rolf Schauerte als Bösewicht überzeugte wieder in ihren Rollen.
In diesem Jahr passierte viel in Elspe. Benjamin Armbruster übergab die Rolle des Winnetou an Jean-Marc Birkholz. In einem Prolog spielte Jochen Bludau auch noch einmal die Rolle des Old Shatterhands an der Seite seines langjährigen Freundes und übergab seine Rolle an seinen Sohn Oliver Bludau. Oliver Bludau spielte diese Rolle leider nur sehr kurz und leider ist er 2019 viel zu früh verstorben.
Radost Bokel spielte in diesem Jahr auch in Elspe, in Elspe sind Gaststars ja eher die Seltenheit.
DIeses Jahr spielte Kathi Karrenbauer in Elspe, sie war ja auch schon mehrfach in Bad Segeberg aktiv. Für Meinolf Pape war es ein besonderes Jahr, er feierte sein 50-jähriges Bühnenjubiläum. Am Ende der Saison gab er dann leider seinen Abschied bekannt.
Auch in diesem Jahr gab es einen Gaststar, dieses Jahr spielte Martin Semmelrogge mit. Er hatte ja auch schon in Bad Segeberg mitgespielt, dort war er der Ölprinz. Ansonsten musste Oliver Bludau am Ende der Saison krankheitsbedingt pausieren.
Zu erwähnen sind auch die wirklich großen Investitionen die man in Elspe gestemmt hat. So wurde z.B. die Barrierefreiheit umgesetzt, das ist schon wirklich eine tolle Leistung.
Wieder einmal der Klassiker in Elspe denn der Schatz im Silbersee ist sicherlich mit die beliebteste Geschichte. Manchmal kommt es sogar vor das dieses Stück in einem Jahr in Elspe und in Bad Segeberg parallel gespielt werden.
Wie schon 2007 gab es auch in diesem Jahr wieder den Untergang des Raddampfers.
In diesem Jahr spielte Kai Noll die Rolle des Old Shatterhands, er hatte schon einmal von 2005 – 2007 in Elspe gespielt. Kai Noll an der Seite von Jean-Marc Birkholz ist wirklich ein sehr gutes Duo.
Dieses Stück wurde schon 2010 aufgeführt und auch 2016 gab es wieder einen Vulkanausbruch auf der Bühne. Ein wirklich beeindruckender Special-Effect.
Winnetou wurde wieder erfolgreich von Jean-Marc Birkholz gespielt, an seiner Seite wieder Kai Noll als Old Shatterhand. Als Joker sprang Jochen Bludau ein und zwar immer dann, wenn ein Darsteller krankheitsbedingt ausfällt.
Der Weggang von Meinolf Pape war ein harter schalg für Elspe und die Zahl der Zuschauer entwickelte sich auch nicht so positiv. Jochen Bludau wagte dann quasi einen Neustart mit der Idee Winnetou I – II in Reihe aufzuführen. Im Prolog spiele Bludau den Old Shatterhand und übergab dann für die Aufführung an Kai Noll.
In diesem Jahr feierte man in Elspe das 60-jährige Jubiläum. In Elspe hat man wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden. Im Jahr 2018 gab es 219.000 Zuschauer, soviele wie seit 1993 nicht mehr.
Sebastian Kolb spielte in diesem Jahr übrigens den Parranoh uns seitdem ist er ein gern gesehener Darsteller.
Das schwierigste Stück und man muss schon sehr viel Mut haben, dieses Stück auf die Bühne zu bringen. Seit den 50’er Jahren ist Winnetou III ein Rührstück der Deutschen. Nach 1997 mit Pierre Brice wurde wieder Winnetou III aufgeführt. Aber nicht nur das Winnetou stirbt, am Ende der Saison gab Kai Noll auch noch bekannt das er als Darsteller von Old Shatterhand aufhört.
Nach den schlimmen Jahren mit Corona endlich wieder eien Vorstellung in Elspe unter „normalen“ Bedingungen. Der Schatz im Silbersee ist eigentlich eine sichere Bank. Diese Inszenierung war eine der besten Inszenierungen die ich jemals in Elspe gesehen habe. Es gehört schon eine Menge dazu einem Stück, das man schon so oft gesehen hat, noch so eine Wendung zu geben.
