In Halle (Saale) kann man im Landesmuseum für Vorgeschichte die Himmelsscheibe von Nebra besuchen. Doch die Stadt hat noch mehr zu bieten.
Wohnmobilstellplatz
Fangen wir doch den Bericht über unseren Besuch in Halle (Saale) mal anders an. Nämlich mit dem Wohnmobilstellplatz. Wir haben den Wohnmobilstellplatz an der Fährstraße genutzt. Dieser liegt sehr zentral, aber auch ganz in der Nähe der Saale und der Burg Giebichenstein. Zu Fuß kommt man hier auch sehr gut zum Landesmuseum für Vorgeschichte oder auch in die Innenstadt.
Zuerst waren wir etwas skeptisch denn es ist eigentlich nur ein Parkplatz. Aber immerhin ein Parkplatz mit Stromanschluß. Aber es war erstaunlich ruhig, obwohl ganz in der Nähe eine Straßenbahn fährt. Es gibt allerdings nur sehr wenige Stellplätze mit Stromanschluß, man muss also im richtigen Zeitfenster da sein. Bei unserem Besuch waren die vier Plätze schnell belegt, aber im Laufe des Tages füllte sich der Parkplatz und es kamen immer mehr Wohnmobile oder Camper.
Das Ticket kauft man ganz entspannt am Automaten, aber hier kann man nur mit Bargeld oder der EC-Karte zahlen, nicht mit einer Kreditkarte. Und man muss wirklich aufpassen, es gibt zwei Tarife und man hat schnell einen falschen Tarif ausgewählt. So hat man dann keine 24 Std. Karte sondern nur wenige Stunden.
In der Innenstadt
In der Innenstadt gibt es einige Sehenswürdigkeiten. Zunächst einmal das Denkmal und das Wohnhaus des Musikers Händel. Der berühmte Komponist wurde in Halle (Saale) geboren und lebte hier die ersten rd. 18 Jahre bevor er über mehrere Zwischenstationen nach London kam. Also ein echter Europäer.
Dann gibt es direkt auf dem Marktplatz einen freistehenden Glockenturm, genannt der „Rote Turm“. Woher dieser Name stammt ist nicht mehr wirklich bekannt, man vermutet das das Kupferdach rot leuchtete bevor es Grünspan angesetzt hat. Der Turm ist 84 Meter hoch und er wurde Anfang des 16. Jahrhunderts fertiggestellt. Man kann den Turm sogar besichtigen.
Rund um den Marktplatz gibt es noch viele weitere Sehenswürdigkeiten. So z.B. das Rathaus, das alte Stadthaus und auch die Marktkirche aus dem 16. Jahrhundert.
Landesmuseum für Vorgeschichte
Kommen wir nun zu unserem persönlichen Highlight in Halle (Saale). Das Landesmuseum für Vorgeschichte. Das Museum wurde kurz vor dem I. Weltkrieg erbaut und das Gebäude wurde von der Porta Nigra in Trier inspiriert. Man kann das auch wirklich sehr gut erkennen.
Wenn man dieses Gebäude sieht ist man erst einmal etwas skeptisch was einen im Inneren erwartet. Dann kommt man rein, sieht eine große Treppe und dann kommt die Überraschung, denn das Museum ist doch sehr modern und interaktiv.
Über zwei Etage bekommt man richtig viel zu sehen. Über die Frühgeschichte, die Römer bis hin in das Mittelalter.
Das museale Highlight ist aber natürlich die Himmelscheibe. Gefunden in Nebra kann man diese einmalige Ausstellungsstück in Halle besichtigen. Diese Abbildung des Himmels ist mindestens 3.700 Jahre alt.
Wir waren sehr erstaunt wie groß die Himmelsscheibe ist. Für uns genauso beeindruckend wir die Nofretete in Berlin oder die Venus von Willendorf in Wien.