Mora, am nördlichen Ende des Silja gelegen, ist bekannt durch den Vasaloppet und den Maler Anders Zorn.
Anfahrt und Umgebung
Mora stand auch schon seit einiger Zeit auf unser Bucketlist. Wir sind schon oft durch Mora gefahren, aber bisher immer in Orsa auf dem Campingplatz gelandet. Auf der Fahrt nach Mora merkt man, das hier schon wieder viel mehr Menschen leben als im Norden, der Verkehr wird dichter. Aber man ist immer noch in Dalarna und entsprechend ist auch die Landschaft.
Der Vasaloppet
Mora ist eine sehr schöne Kleinstadt mit einigen Besonderheiten. Die Stadt ist weithin bekannt als der Zielort des Vasaloppet und hier steht auch das in Skandinavien sehr berühmte Tor. Der Vasaloppet ist eine der bekanntesten Skilanglaufveranstaltungen und geht über 90 Kilometer.
In der Stadt findet man nicht nur das berühmte Tor, sondern auch ein Denkmal zu Ehren der Läufer und natürlich auch ein Museum. Dieser Lauf ist übrigens auch bekannt dafür, das immer mal wieder Prominente teilnehmen, allen voran König Carl XVI. Gustav und der dänische König Frederic.
Der Maler Anders Zorn
Doch Mora hat nicht nur den Vasaloppet, es ist auch die Geburtsstadt des bekannten Malers Anders Zorn. Viele seiner Bilder sind in Mora entstanden, man findet in der ganzen Stadt tatsächlich auch Informationstafel. So wird die Stelle markiert, an der Zorn ein Bild gemalt hat. Das ist besonders interessant, denn man sieht das Bild auf der Tafel, steht an der Stelle des Malers und sieht, wie sich seitdem alles verändert hat.
Man kann natürlich auch das Museum und sein Wohnhaus besichtigen.
Kirche in Mora
Die Kirche in Mora liegt sehr zentral und der Ort ist schon sehr lange ein Ort, an dem Glaube gelebt wird. Erste Anfänge sind aus dem 12. und 14. Jahrhundert, die heutige Kirche ist aus dem 17. Jahrhundert.
Weißer Bär
Direkt neben der Kirche entdeckt man noch eine Besonderheit, fast schon eine Kuriosität. Hier hat ein Einwohner aus Mora der Stadt einen Spielplatz geschenkt. Großzügig. Der Park wurde 1951 von K.O. Ericson den Kindern geschenkt. K.O. Ericson war wohl auch in den USA bei den First Nation und trug auch den Namen Barth-Arkell, was übersetzt „Weißer Bär“ bedeutet. So heißt der Park „Vita Björn“ und in der Mitte, direkt neben der evangelischen Kirche und dem Gemeindezentrum, steht ein Totempfahl.
In der Innenstadt von Mora
Zum Schluß noch ein paar Worte zur Innenstadt. Die Fußgängerzone ist sehr schön und sauber, hier sind allerdings zu bestimmten Zeiten Hunde nicht erlaubt. Auch eher ungewöhnlich im eher hundefreundlichen Schweden. Neben den üblichen Geschäften findet man hier auch den Werksverkauf von Morakniv, einer in Schweden sehr bekannte Messermanufaktur. Ansonsten gibt es noch einen Brunnen mit einer Figur des heiligen Georgs, der mal wieder den Drachen tötet. Aber wirklich Highlights gibt es hier dann nicht mehr, nur einige Geschäfte, die zum bummeln einladen.
Campingplatz
Der Campingplatz liegt fast in der Innenstadt, man kommt sehr gut zu Fuß zu allen wichtigen Sehenswürdigkeiten. Der Platz selber ist riesig und drum herum gibt es auch noch einen Park und Sportstätten.
Durch die Größe ist es in der Nebensaison fast ein wenig zu ruhig und man kommt sich etwas verloren vor. Auf der anderen Seite mag man sich nicht vorstellen wie laut und betriebsam es ist, wenn der Platz voll belegt ist. Der Platz ist ja nicht nur in den Sommerferien sehr beliebt, sondern natürlich auch während des Vasaloppet.
Wir fanden den Platz nicht so schön. Ja, er liegt sehr zentral und ist gut angebunden. Aber die Servicehäuser sind zum Teil renovierungsbedürftig und auch die Küchen gleichen eher Großküchen und wir haben ein wenig die Gemütlichkeit vermisst. Da ist uns Orsa mit der Lage am See lieber, auch wenn dieser Platz ebenfalls riesig ist.
Fazit:
Mora hat uns ganz gut gefallen, auf unserer Bucketlist können wir einen weiteren Haken machen. Für einen Besuch mit einer Übernachtung ausreichend und schön. Aber wir sind lieber auf kleineren Plätzen bzw. in der Natur. Trotzdem kommen wir noch mal wieder, das Zorn-Museum hatte leider Ruhetag. Da uns der Stil gefällt wollen wir uns die Bilder auf jeden Fall noch einmal ansehen.