Vilhelmina liegt in Västerbotten, ganz in der Nähe von Dorotea und Fredrika. Allen ist gemeinsam, das sie den Namen einer Königin tragen.
Anfahrt
Wie immer beginnen wir mit der Anfahrt. Wenn man durch Schweden in Richtung Norden fährt, dann kommt man sehr wahrscheinlich durch bzw. an Vilhelmina, Dorotea und Fredrika vorbei. Meistens fährt man nur durch oder hält an einem Supermarkt oder an einer Tankstelle. Doch ein Zwischenstopp lohnt sich durchaus.
Aber kommen wir erst mal zu dem doch etwas merkwürdigen Namen. Warum wurde aus Volgsjö eigentlich Vilhelmina. Die Erklärung ist recht einfach. Vilhelmina, aber auch Dorotea und Fredrika haben den Namen von der Königin Friederike Dorothea Wilhelmina von Baden, die Frau von König Gustav IV. Adolf. Die deutschen Namen wurden natürlich durch die schwedischen Namen ersetzt.
In der Stadt
Vilhelmina ist ein zentraler Ort für die umliegenden Gemeinden. Hier findet man verhältnismäßig viele Einkaufsmöglichkeiten und die Leute bevorraten sich.
Leider ist von dem ursprünglichen Vilhelmina wenig erhalten geblieben. Es gab einen großen Brand 1921 und dieses Feuer hat leider sehr viel von Vilhelmina zerstört. Übrig sind nur rund 20 Häuser am Fuß der Kirche. Diese Häuser sind wie in Luleå auch ein Kirchort, die Häuser sind noch heute bewohnt bzw. stehen für Übernachtungen zur Verfügung. Quasi eine Art Hotel und gleichzeitig eine Reise in die Vergangenheit. Aber auch wenn man nicht übernachten möchte lohnt sich doch ein Besuch. Denn es gibt auch ein offenes Haus, quasi eine Musterwohnung die zeigt, wie man früher hier gelebt hat.
Am Kirchdorf steht übrigens auch das Museum und ein Denkmal für „Lapp-Lisa“.
Lapp-Lisa war eine schwedische Gospelsängerin und zu ihrer Zeit (1940er und 1950er) sehr bekannt. Nicht nur in Schweden, sondern auch in den USA. Wer hätte das gedacht, wir hatten noch nie von Lapp-Lisa gehört.
Samevistet
Quasi hinter der Kirche von Vilhelmina liegt ein kleines Wandergebiet mit toller Natur, der Kyrkbergstigen.
Wenn man also genug von der Stadt hat, kann man hier noch mal in der Natur Energie tanken. Aber hier gibt es nicht nur die Natur. Entlang des Wanderwegs sind sehr liebevoll Trolle und Tomtes aufgebaut und dazu stehen Geschichten auf Informationstafeln. Sehr liebevoll und schön.
Als ob das nicht reichen würden findet man auf dem Kyrkberg auch noch Samevistet. Das ist mitten im Wald ein Museumsdorf. Hier wird gezeigt, wie die Samen früher gelebt haben.
Das Dorf ist aber nicht nur statisch, es ist lebendig. Hier finden immer wieder Veranstaltungen statt und man erlebt die samische Kultur. Diese steht den Besuchern offen. Der Schwerpunkt ist also gänzlich anders als in Arvidsjaur.