Nationalpark Hamra – Alt und doch modern

Der Nationalpark Hamra ist alt und gleichzeitig jung. Ursprünglich Anfang des 20. Jh. gegründet wurde er 2011 auf fast 40 Hektar erweitert. Hier findet man ursprünglich Natur aus Mittelschweden mit bis zu 400 Jahre lten Bäumen.

Anfahrt

Wie immer ist die Anfahrt zu einem Nationalpark schon sehr entschleunigend. Alle bisher besuchten Nationalpark (Fulufjället, Sonfjället, Muddus usw.) sind nur über eine Schotterstraße erreichbar. Diese Straßen sorgen dafür das man nicht zu schnell fährt.

Zufahrt Hamra
Zufahrt Hamra

Gleichzeitig wird man schon auf den Besuch eingestimmt denn man sieht viel mehr von der Landschaft und bekommt einen ersten Eindruck davon, was einen erwartet.

Einstimmung Hamra
Einstimmung Hamra

Mit ein wenig Glück sieht man auch die ersten Tiere.

Am Parkeingang

Am Eingang des Parks gibt es viele kostenfreie Parkplätze. Natürlich sollte man nicht zu spät und nicht unbedingt in der Hauptsaison dort sein. Es ist ja kein Freizeitpark mit tausenden Parkplätzen.

Im Eingangsbereich gibt es sehr viele Informationstafeln auf denen auch die verschiedenen Wanderwege zu sehen sind. Dazu gibt es Kartenmaterial in den verschiedenen Sprachen. Alles ist sehr gut ausgeschildert und organisiert.

Im Eingangsbereich findet man auch verschiedene Grillplätze die auch rege genutzt werden. Wie häufig in Schweden wird hier sogar Feuerholz kostenfrei zur Verfügung gestellt, das ist ein unglaublich großzügiger und freundlicher Service.

Im Park

Es gibt verschiedene Wanderwege im Park, man kann einige Stunden aber auch Tage im Park unterwegs sein. Für Übernachtungen stehen Hütten zur Verfügung, man muss sich aber selber versorgen.

Wege über die Sumpfgebiete sind normalerweise mit Bohlenwegen abgesteckt und man sollte diese Bretter auch nicht verlassen. Auch Hunde sollten diese Wege nutzen denn in der Natur lauern auch Gefahren.

Bei unserem Besuch 2023 waren viele Wege aufgrund des vielen Regens sehr aufgeweicht und schlammig. Gut das wir eine entsprechende Ausrüstung und Kleidung haben.

Abseits der Wege sieht man jede Menge Fotomotive, entweder die beeindruckende Landschaft oder auch Tiere.

Der Unfall

Der Nationalpark Hamra wird uns nachhaltig in Erinnerung belieben. Nicht nur weil er wunderschön ist sondern vor allem weil es für unseren Hund lebensbedrohlich geworden ist. Eine schwarze Kreuzotter fühlte sich gestört und hat ansatzlos zugebissen und unseren Husky kurz unterhalb der Nase erwischt.

Kreuzotter Hamra
Kreuzotter Hamra

Der Schreck war riesig. Wir waren rund. 45 Minuten vom Parkplatz entfernt mitten in der Natur. Einen Hund dieser Größe kann man auch nicht tragen. Wir mussten also zurück und unserem Snorre ging es immer schlechter. Am Wagen angekommen mussten wir erst einmal sehen wo wir tierärztliche Hilfe bekommen.

Giftige Kreuzotter im Nationalpark Hamra
Giftige Kreuzotter im Nationalpark Hamra

In Schweden gibt es eine Hotline. Die nächste Tierklinik mit Öffnungszeiten am Wochenende war in Sundsvall, rund 3 Autostunden entfernt. Auf der Fahrt haben wir schon gedacht das unser Hund es nicht schaffen wird.

In Sundsvall angekommen wurde er versorgt mit einem Schmerzmittel und blieb über Nacht zur Beobachtung in der Klinik. Dies ist sehr teuer und man sollte vorher eine entsprechende Versicherung abschließen. Aber man denkt ja nicht an so etwas, wir hatten ja schon diverse Male Schlangen gesehen und bisher ist nie etwas passiert. Entweder die Schlange flüchtet oder sie faucht und warnt damit.

Übrigens werden auch jedes Jahr viele Menschen in Schweden gebissen und das bedeutet i.d.R. Intensivstation oder zumindest einen längeren Aufenthalt im Krankenhaus. Also immer die Augen aufhalten, festes Schuhwerk tragen usw. Zusätzlich haben wir uns auch Gamaschen gekauft.

Unser Hund hat es überlebt, aber wir werden diesen Besuch nicht vergessen.

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